Rene Steinhübel feilt an seiner Kata. Bild: Marco Lechner
Die diesjährigen Bayerischen Meisterschaften im Karate fanden in Burgkirchen bei Altötting statt. Im Para-Karate startete auch Rene Steinhübel aus Wemding, der sich seinen fünften Titel sichern konnte.
Rene Steinhübel feilt an seiner Kata. Bild: Marco Lechner

Para-Karate für Menschen mit Behinderung ist bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Bayerischen Meisterschaften. Rene Steinhübel vom TSV Wemding trat in der Kategorie Blinde / Sehbehinderte auf die Matte. Der Karateka verfügt nur noch über eine Restsehkraft von zwei Prozent, an den Wettkämpfen ist er aufgrund einer Maske jedoch komplett blind. Er orientiert sich stattdessen an den Linien der Matte, die er mit seinen Füßen wahrnimmt. So absolvierte er die Kata Sochin, mit der er seit letzter Saison bei unterschiedlichen Turnieren erfolgreich an den Start geht. Bei der Kata muss der Athlet eine festgelegte Abfolge von Techniken gegen einen imaginären Gegner ausführen, wobei die Ausführung, die Korrektheit und letztlich auch die zum Ausdruck gebrachte Entschlossenheit von den Kampfrichtern bewertet wird.

Fünfter Bayerischer Meistertitel für Steinhübel

Steinhübel, der mit seiner Leistung bei den Oberbayerischen Meisterschaften vor Kurzem nicht ganz zufrieden war, zeigte sich in Burgkirchen verbessert und kam auf eine Wertung von 37,6 Punkten. Sein Trainer Lothar Kreutner (4. DAN), der Steinhübel zum Turnier begleitet und auf den Wettkampf eingestimmt hatte, gehörte zu den ersten Gratulanten, als sich der TSV-Kämpfer mit seinen Darbietung den fünften Bayerischen Meistertitel sicherte.

Saisonhöhepunkt steht bevor

Jörg Fackler gratuliert Bayerischem Meister. Bild: Marco Lechner

Für den Wemdinger blieb aber nicht all zu viel Zeit zum Feiern, schließlich steht bereits in naher Zukunft der Höhepunkt des Wettkampfjahres auf dem Plan. Am 25. Februar 2023 wird Steinhübel an der Deutschen Meisterschaft in Ludwigsburg teilnehmen - dort will seinen Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen. "Ich hatte bei der Bayerischen noch zwei, drei Wackler in meiner Darbietung. Daran will ich noch arbeiten, um mich bestens vorbereitet am Samstag präsentieren zu können", äußerte sich Steinhübel gegenüber Abteilungsleiter Jörg Fackler. Dieser hatte die Möglichkeit genutzt, dem Kämpfer zu seinem erneuten Titelgewinn zu gratulieren und ihm viel Glück für die deutschen Titelkämpfe zu wünschen. (pm)