Wer bei der Bahnfahrt ein Fahrrad mitnehmen möchte, sieht sich mit weiteren Problemen konfrontiert. Eine einfache Lösung hatte Ministerpräsident Markus Söder versprochen und das 1-€-Ticket angekündigt.
Das Ziel war klar: Mit dem 1-€-Ticket sollte die Fahrradmitnahme vereinfacht und damit ein Beitrag zur Co2-Reduktion geleistet werden. Bei www.bahnland-bayern.de klingt es zunächst auch noch recht übersichtlich: „Das BaSTi (R) kostet 1 Euro und ist über die digitalen Vertriebskanäle (…) sowie an den Fahrkartenautomaten erhältlich. Die Beförderung von Fahrrädern mitreisender Kinder unter 6 Jahren ist unentgeltlich. Zusammengeklappte Fahrräder oder Fahrradanhänger, die auf den vorgesehenen Ablageflächen für Handgepäck oder Traglasten untergebracht werden können, werden unentgeltlich befördert. Erstattung und Umtausch eines bereits erworbenen BaSTi (R) sind ausgeschlossen.“
Der Teufel steckt im Detail
Aber der Teufel steckt im Detail. Das 1-€-Ticket gilt nur für einfache Fahrten „aus einem Verbundgebiet heraus oder in ein Verbundgebiet hinein und für Fahrten von einem Verbundgebiet in ein anderes“ – allerdings nur innerhalb Bayerns. Viele Züge mussten gesperrt werden, weil sie die erforderliche Radmitnahmekapazität nicht haben. Das Ticket soll vom 15. März bis zum 4. Oktober nicht an Wochenenden gelten. Das Wochenende startet bereits Freitag um 12:00 Uhr.
Von einfach kann hier wirklich keine Rede sein. Es ist nicht einfacher geworden, das richtige Fahrradticket zu lösen. Im Gegenteil. Sehr oft wird man die bisherigen teureren Fahrradtageskarten lösen müssen.
Dennoch bewertet es der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club positiv, dass sich die Verkehrsverbünde „auf den Weg gemacht haben, die Radmitnahme günstiger zu machen“. Der ADFC Bayern wird nach eigenen Angaben darauf hinwirken, dass die versprochene Vereinfachung schnellstmöglich Realität wird.
Bis dahin gibt es auf der Homepage des ADFC Bayern detaillierte Informationen und eine Anleitung zum Erwerb des 1-€-Tickets: www.bayern.adfc.de (pm)