Was lange währt, wird endlich gut! So oder so ähnlich wird die Gemeinde Hainsfarth auf die Staatsstraße 2216 schauen. Die Arbeiten an dieser Strecke wurden beendet und die Verkehrsfreigabe am Dienstag im Rahmen einer großen Feierlichkeit am Bahnübergang Heimostraße zelebriert. Damit findet ein jahrelanges Tauziehen ein Ende.
Dementsprechend freudig wurde die Verkehrsfreigabe von den Verantwortlichen aufgenommen. „Hier wurde zunächst etwas Unmögliches erledigt und darüber freue ich mich ganz besonders“, beschrieb Wolfgang Fackler (CSU), der den Stimmkreis Donau-Ries im bayerischen Landtag vertritt, seine Gefühle an diesem Tag. Zudem sei diese Angelegenheit für ihn „aufgrund meiner familiären Wurzeln eine Herzensangelegenheit“.
Schnelle Realisierung des Projekts: „Ein Traum eines Bauleiters“
Auch Klaus Engelhardt, 1. Bürgermeister der Gemeinde Hainsfarth, zeigte sich überschwänglich in seinen Dankesworten. „Wir haben es geschafft“, erklärte er erleichtert und fügte hinzu: „Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für den Erhalt des Bahnübergangs Heimostraße eingesetzt haben.“ Ins gleiche Horn stieß Markus Kreitmeier, der zuständige Bereichsleiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt Augsburg, und hob die schnelle Realisierung des Projekts hervor. „Es ist nicht selbstverständlich, dass so ein Projekt in eineinviertel Jahren geplant und realisiert werden kann. Das ist heute schon ein Traum eines Bauleiters, dass das so klappt.“
Die eigentlichen Bauarbeiten an der Staatsstraße 2216 begannen im Herbst 2023. In den Neubau der Straße samt Anpassungen und Sanierung der Bundesstraße wurde rund eine Million Euro investiert. Der Kampf um die Straße begann jedoch schon Jahre zuvor, nachdem die private Eisenbahngesellschaft Bayernbahn beschlossen hatte, den Bahnübergang zwischen der B466 und der Staatsstraße 2216 aus wirtschaftlichen Gründen zu schließen. In der Folge bildete sich eine Bürgerinitiative zum Erhalt des Bahnübergangs.
Ein Sondertopf macht das Projekt möglich
„Die Staatsstraße ist die Hauptverbindung in den Ort“, erklärte Bürgermeister Engelhardt auf einer Kundgebung im September 2020. Als Reaktion auf diese Proteste stellte die CSU auf Initiative Facklers 500.000 Euro aus einem Sondertopf des Staatshaushaltes zur Verfügung und die Finanzierung war somit gesichert. Neben einer Verbreiterung der Straße auf 6,5 m und einer Anhebung der Straße um rund zwei Meter im Bahnbereich wurde unter anderem auch die Einmündung in die B 466 neu gestaltet und die Verkehrssicherheit erhöht.