Es waren die Staudheimer Stefan Lehmeier (Ortssprecher Staudheim) und Andreas Stemmer, die sich Sorgen um die Sicherheit der Fußgänger*innen und vor allem der Schülerinnen und Schüler in Staudheim machten und deshalb mit dem Landtagsabgeordneten und Bürgerbeauftragten der Staatsregierung, Wolfgang Fackler (CSU), Kontakt aufgenommen hatten. Das Problem: Am Ortseingang von Staudheim, aus Richtung Rain kommend, fehlt eine Querungshilfe, die für mehr Sicherheit beim Überqueren der viel befahrenen Straße sorgt. Gerade in der dunklen Jahreszeit oder bei wetterbedingt schlechter Sicht, könne es hier schnell gefährlich werden. Findet sich in unmittelbarer Nähe auch die Bushaltestelle für Schulbusse. "Es geht um unsere Jüngsten", machte Andreas Stemmer deutlich.
Stadt, Kommune und Bürger arbeiten in Staudheim zusammen
Bei einem Vor-Ort-Termin sollte nun ein Lösungsansatz für das Problem gefunden werden. Deshalb waren neben Mitarbeiter*innen des Tiefbauamtes Donau-Ries und des Ordnungsamtes Rain auch Rains Bürgermeister Karl Rehm, Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler und Stephan Roßmanith Sachbearbeiter Verkehr für den Landkreis Donau-Ries nach Staudheim gekommen. "Stadt, Kommune und Bürger arbeiten in Staudheim zusammen", fasste Wolfgang Fackler den Vor-Ort-Termin zusammen.
Zebrastreifen, Ampel oder Lotsenübergang?
Gerhard Schappin, Leiter des Tiefbauamtes, bestätigte zunächst, dass es in Staudheim ein hohes Verkehrsaufkommen gebe. So fahren jeden Tag rund 4 000 Fahrzeuge den Rainer Ortsteil. Besserung ist nicht in Sicht. Auch in Zukunft werde die Strecke von Rain nach Burgheim, die über Staudheim führt, viel befahren sein, da diese noch weiter ausgebaut werde, erklärte Schappin. Für die Querung zur Bushaltestelle hatte Schapppin deshalb einen Lösungsvorschlag mitgebracht. Weder eine Fußgängerampelanlage noch ein Zebrastreifen seien an dieser Stelle geeignet. Ein Zebrastreifen bringe nur eine Art "Scheinsicherheit", da dieser von den Fahrer*innen oft nicht akzeptiert werde, das zeige die Erfahrung erklärte der Leiter des Donau-Rieser Tiefbauamtes. Eine Ampelanlage sei oft nur "teure Deko", da diese nicht aktiviert werde, wenn gerade kein Verkehr in Sicht sei, so Schappin weiter.
Sein Lösungsvorschlag: Ein Lotsenübergang mit "Strich-Lücke-Markierungen" auf der Fahrbahn und entsprechender Beschilderung. Allerdings sei zu den Stoßzeiten "bürgerschaftliches Engagement" in Form von Lotsen notwendig. In der übrigen Zeit würde die Beschilderung den Fahrer*innen anzeigen, dass sie hier achtsam sein müssen. Polizeihauptkommissar Stephan Roßmanith stimmte den Ausführungen von Gerhard Schappin zu und sagte, dass ein Lotsenübergang seiner Meinung am sichersten sei.
Weitere Faktoren: Geschwindigkeit und Licht
Ob die Geschwindigkeit an dieser Stelle ein Problem darstelle, wurde ebenfalls angesprochen. Dann müsse man überlegen den Verkehr an dieser Stelle abzubremsen. Rains Bürgermeister Karl Rehm liebäugelte mit einer Kombination aus beidem. Ein Lotsenübergang sei die "minimalste Lösung", sofern das Engagement aus der Bevölkerung vorhanden sei. Dazu konnte Andreas Stemmer berichten, dass er diesbezüglich bereits 20 Freiwillige gefunden habe.
Wolfgang Fackler regte an zunächst eine Geschwindigkeitsanzeigetafel zu installieren, was auf Zustimmung beim Rainer Bürgermeister und seinem Ordnungsamt stieß.
Stephan Roßmanith betonte, dass an dieser Stelle außerdem eine bessere Beleuchtung ein Muss sei. Gerade wenn an dieser Stelle ein Lotsenübergang entstehen solle.
Schritt für Schritt
Das Problem wolle man nun schrittweise angehen. Zunächst soll ein Lotsenübergang angeordnet werden. Da es sich bei der betreffenden Straße um eine Kreisstraße handelt, ist dafür das Landratsamt zuständig. Außerdem soll eine bessere Beleuchtung für mehr Sicherheit sorgen, das liegt im Zuständigkeitsbereich der Stadt Rain, die zudem eine Geschwindigkeitsanzeigetafel aufstellen will, um zu überprüfen, ob der Verkehr an dieser Stelle abgebremst werden müsse.
Im Laufe des Sommers soll nun der Lotsenübergang in Staudheim entstehen.