Wie schnell wird in Donauwörth gefahren? Wo gibt es besonders viele Verstöße? Diese Fragen wurden in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Stadtrates beantwortet, als die Jahresstatistik 2024 der kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung vorgestellt wurde. Die Ergebnisse zeigen: Während die meisten Autofahrer*innen sich an die Regeln halten, gibt es vor allem in sensiblen Bereichen wie vor Schulen und Kindergärten immer noch zu viele Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Viele Beanstandungen vor Schulen und Kindergärten
Seit dem 10. Januar 2024 kontrolliert das gemeinsame Kommunalunternehmen Verkehrsüberwachung Schwaben-Mitte A.d.ö.R. die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im Stadtgebiet. Nach einem Jahr intensiver Überwachung liegen nun die Zahlen vor: Die Messungen zeigten eine durchschnittliche Beanstandungsquote von 2,68 Prozent. "Leider msuste fesstgestellt werden, dass bei den Messungen im Bereich von Schulen- und Kindergärten die Beanstandungsquote mit 8,45% deutlich über dem Durchschnitt lag" berichtet Robert Roßkopf von der städtischen Verkehrsüberwachung. Er kündigt deswegen für 2025 intensive Überwachungen für diese sensiblen Bereiche an.
1.584 Verstöße an 31 Messstellen
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 166.648 Fahrzeuge erfasst, von denen 1.584 die zulässige Geschwindigkeit überschritten. Es wurden quartalsweise neue Messstellen begutachtet und zur Genehmigung dem Polizeipräsidium Schwaben Mitte vorgelegt. Aktuell sind 31 Messstellen genehmigt. Die monatlichen Überwachungen umfassten vier Messstage mit jeweils sechs Stunden sowie drei zusätzliche Termine mit einer semistationären Anlage (Blitzer-Anhänger).
Für die Messungen sind Kosten in Höhe von circa 56.600 Euro angefallen, die Einnahmen aus Verwarn- und Bußgelden beliefen sich auf rund 56.300 Euro.
Nur wenige schwerwiegende Ordnungswidrigkeiten
Die Statistik zeigt, dass die Mehrzahl der Verstöße im geringfügigen Bereich lag: 91 Prozent der erfassten Überschreitungen führten lediglich zu einem Verwarnungsgeld bis zu 55 Euro. Die Geschwindigkeit wurde in diesen Fällen um 6 bis 15 km/h überschritten.
Schwerere Verstöße (16 - 30 km/h zu schnell), die ein Bußgeld und Punkte im Fahreignungsregister nach sich zogen, machten 8,3 Prozent der Fälle aus.
Besonders hohe Verstöße lagen bei lediglich 0,7 Prozent der erwischten Fahrer*innen vor. Achtmal waren im Jahr 2024 ein Bußgeld von 260 Euro, zwei Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot fällig (31 - 40 km/h zu schnell). In zwei Fällen führten die Verstöße zu einem Bußgeld in Höhe von 400 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot. In diesen Fällen waren die Verkehrsteilnehmer*innen 41 bis 50 km/h schneller als erlaubt unterwegs.
Mobiler Blitzer-Anhänger hat possitiven Effekt
Die sogenannte Semistation, ein mobiler Blitzer-Anhänger, leistete laut Roßkopf einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. In der Küsterfeldstraße lag die Beanstandungsquote bei nur 0,12 Prozent, während sie im Weidenweg bei 0,25 Prozent lag. Dies zeigt, dass die temporären Kontrollen positive Effekte auf das Fahrverhalten haben.