Seit mehr als vier Jahren steht das auffällig grüne Gebäude in der Pyrkstockstraße leer. Im Februar 2020 wurde die Donauwörther Jugendherberge aufgrund feuerpolizeilicher Auflagen und des Beherbergungsverbots während der Corona-Pandemie geschlossen. Anfang dieses Jahres nahm der Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) das Haus in Donauwörth dann endgültig vom Netz der bayerischen Jugendherbergen. Die Investitionen für eine notwendige energetische Sanierung und baulichen Modernisierungen sowie umfangreiche Maßnahmen des Brandschutzes überstiegen die finanziellen Möglichkeiten des DJH.
Platz für bis zu 53 Hotelgäste
Nun wurden neue Besitzer für das Gebäude gefunden. Die Donauwörther Firmengruppe Lebedew möchte gemeinsam mit HS Gerüstbau die ehemalige Jugendherberge nach einer Umbauphase als Hotel neu eröffnen. Der Bauausschuss der Stadt Donauwörth stimmte diesem Vorhaben am Montagabend zu.
Geplant ist ein Hotel garni, das Übernachtungen mit Frühstück anbieten wird. Es entstehen 41 Betten für etwa 53 Gäste. Zusätzlich möchte der neue Eigentümer im Untergeschoss zwei Wohnungen für Personal einrichten. Die Rezeption wird morgens und abends von den Angestellten besetzt sein, während Gäste, die außerhalb dieser Zeiten anreisen, die Möglichkeit haben, über einen Self-Check-In ohne vorherige Reservierung ein Zimmer zu buchen. Einige Zimmer werden außerdem mit kleinen Küchenzeilen ausgestattet, um eine Selbstverpflegung zu ermöglichen.
Bevor das Hotel im April 2025 seine Türen öffnen kann, stehen jedoch umfangreiche Baumaßnahmen an. Neben der Modernisierung des Brandschutzes sollen innerhalb des Gebäudes neue Badezimmer entstehen. Zudem ist ein Anbau für ein Treppenhaus mit Aufzug geplant.
Dass mit dem DJH keine Lösung für eine Weiternutzung als Jugendherberge gefunden werden konnte, sei zu bedauern, so Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Trotzdem begrüße er, dass "mit dem Haus nun etwas passiert". Dem schloss sich auch die Referentin für Wirtschaft- und Innenstadtentwicklung, Birgit Rößle (CSU) an. Donauwörth gewinne damit wieder benötigte Übernachtungsplätzen für Tourist*innen.