Busverbindung

Öffentlicher Nahverkehr im Lechgebiet wird weiterhin durch die Firma Egenberger erbracht

Das Bild zeigt einen Linienbus Bild: pixabay
Nach Abschluss des Vergabeverfahrens steht nunmehr fest, dass der öffentliche Personennahverkehr im Lechgebiet weiterhin durch die Firma Egenberger aus Thierhaupten erbracht wird.

Das Unternehmen betreibt seit vielen Jahren die Buslinien 310, 312, 313, 314, 315 und 901 im Landkreis Donau-Ries. Bisher finanzierte sich das Verkehrsunternehmen über die Fahrgeldeinnahmen. Aufgrund gestiegener Preise war es aber nicht mehr möglich, die Fahrleistung wirtschaftlich zu erbringen. Die Fa. Egenberger hat deshalb einen Antrag auf Entbindung von der Betriebspflicht bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, der Regierung von Schwaben, gestellt. Diese hat den Antrag Ende Mai genehmigt und die Fa. Egenberger von der ursprünglich bis Mitte 2026 bestehenden Betriebspflicht zum 01.09.2024 entbunden.

Das geltende EU-Recht sieht für den Fall der Entbindung von der Betriebspflicht vor, dass der zuständige Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr (also der Landkreis Donau-Ries), in einem extrem engen Zeitfenster ein Nachfolgeunternehmen über eine europaweite Ausschreibung suchen muss.  Einen finanziellen Ausgleich des Defizits gegenüber dem bisherigen Anbieter ohne diese Ausschreibung sieht der Gesetzgeber nicht vor, um die Wettbewerbsmöglichkeit nicht einzuschränken.

An der Ausschreiben kann sich selbstverständlich auch das Unternehmen beteiligen, das den Verkehr bisher bedient hat. Der Fahrplan wurde für die Ausschreibung ausgedünnt. Insbesondere Fahrten an Samstagen und in den Ferien wurden gestrichen. Auf die Leistung konnten sich alle Unternehmen aus der EU bewerben. Die Frist für die Angebotsabgabe endete nun am Freitag, 02.08.2024 um 8:00 Uhr. Im Nachgang wurden die Angebote gesichtet und gewertet. Nach der Angebotsauswertung steht fest, dass die Firma Egenberger den Verkehr zu neuen Konditionen weiterhin für die nächsten zwei Jahre, also bis zum 31.08.2026, erbringen wird. 

Für die Folgezeit ab dem 01.09.2026 wird zu gegebener Zeit eine neuerliche Ausschreibung durchgeführt. Die Leistung soll dann für einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren vergeben werden. (dra)