Das Bildungswerk Harburg war zu Gast bei Firma Schätzl in Donauwörth, dort konnten Interessante Einblicke gesammelt werden.
Donauwörth - Workflow, pick points, online, print shop. Viele englische Wörter sind bekannt. Aber die meisten eben nicht. „Aber es ist schwer, ohne sie auszukommen. Für viele gibt es oft noch gar keine deutsche Entsprechung.“ Entschuldigt sich Ulrich Schätzl bei seinen Besuchern, die in zwei Gruppen durch die Druckerei am Stillflecken in Donauwörth geführt werden. 85% seiner Aufträge erhält Schätzl bereits online aus der mobilen Welt. 80% seiner Kunden sitzen im Ausland. Sein Ziel, 100 % digital zu drucken, hat er schon erreicht. Dafür hat er in den vergangenen Jahren die Druckerei, die sein Vater 1981 gegründet hatte, komplett umgebaut und viel in neue Maschinen und Software investiert.
Erstaunliche Einblicke in ein Unternehmen, das für seine etwa 100 Mitarbeiter neue Wege gegangen ist und sich einen zeitgemäßen Absatzmarkt erarbeitet hat. Heute erstellt Firma Schätzl Bücher und Karten mit der Auflage 1. Vielen ist das Prinzip von den Fotobüchern bekannt. Der Kunde liefert seine Druck- und Lieferdaten online. Schätzl druckt dann dieses eine Buch – eben Auflage 1 – und schickt es direkt an den Besteller in Deutschland und dem europäischen Ausland.
Nicht nur Qualität und Schnelligkeit, sondern auch der hohe Qualifizierungsgrad sind große Herausforderungen. Schätzl bildet aus (Medientechnologie und Fachinformatik), bietet Werksarbeit und Praktika - und findet doch nicht immer das benötigte Fachpersonal in unserer von Vollbeschäftigung geprägten Region. „Das Problem Internet haben wir mit dem Glasfaserkabel seit 2014 gelöst. Denn ohne Glasfaser ist Internet-basiertes Arbeiten heute nicht mehr möglich“, erzählt Schätzl und berichtet von Zeiten, in denen er die Dateien daheim runterladen und auf Stick in die Firma bringen musste. Unvorstellbar bei dem heutigen Datenvolumen.
Doris Thürheimer, Leiterin des Bildungswerkes Harburg, bedankte sich für die überaus informative Führung, die Brotzeit und das Geschenk, das jeder Besucher mit nach Hause nehmen durfte. „Meine Ausbildung habe ich in einer Druckerei gemacht, viele Schritte aus der Produktion sind mir bekannt“, sagt sie. „Ich bin beeindruckt, wie Herr Schätzl für seine Druckerei die heutigen Möglichkeiten des Internet nutzt, um das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.“ (pm)