Dazu referierte 1. BGM Erwin Karg aus Fuchstal, wie das angepackt wurde, ob Fernwärme für gemeindliche Einrichtugen und Privathaushalte, ob Windrad oder PV-Freifläche. Alles mit den Bürgerinnen und Bürgern ohne einen Cent eines Investors. Das neuste Projekt ist der Wärmespeicher und ein Batteriespeicher die den Überschußstrom speichern um im Winter für Wärme und Strom zu sorgen, quasi den Sommer in den Winter verlagern. Dies alles macht den Geldgebern so viel Spaß und hohe Renditen machen es möglich, dass mehr als das doppelte für die neuste Investition der drei Windräder an Geld aus Bürgerhand zusammenkam.
Spaß mache Energiewende dann, so BGM Karg, wenn die Wertschöpfung in der Gemeinde bleibt und auch vor Ort greifbar ist. Durch die drei neu zu bauenden Windräder ist die Gemeinde Fuchstal wärmetechnisch sowie stromtechnisch autark. Den anwesenden Bürgermeister und dem stellvertretende Landrat Erwin Seiler, wurde im zweiten Teil des Abends durch Andreas Engl von den Regionalwerken aus Landshut-Bodenkirchen, das mögliche virtuelle Kreiswerk Donau-Ries nahegebracht. Bereits im Jahre 2022 durfte er das schon mal vor Kreisräten im Unteraussschuß Nachhaltigkeit vorstellen. Die Regionalwerke sind ein Gebilde das im Zusammenschluß aller Städte, Märkte und Gemeinden, die Energiewende im Landkreis voranbringen können, alle kommunalen oder privaten Energieerzeuger aber auch mögliche Windkraftanlagen und die vielzahl der Biogasanlagen im Landkreis zu einem virtuellen Stromwerk vereinen.
Gerade für Stromerzeugungsanlagen, die in den nächsten Monaten oder Jahren aus dem EEG fallen, ist es eine Grundlage für einen Weiterbetrieb.
Neben der Energie können auch andere gemeinsame kommunale Aufgaben, wie Klärschlammentsorgung, Breitbandausbau, oder digitale Verwaltung um nur Beispiele zu nennen durch Synergieeffekte einfacher, schneller und kostengünstiger umgesetzt werden. Weiter stellte er sein PV-Freiflächenfeld vor, das vollkommen nach ökologischen Kriterien nach dem Prinzip "Eule" erstellt wurde.
Andreas Engl hofft nun das die Bürgermeister Interesse zeigen. Gerne, so seine Aussage, wäre ein erster kostenloser Workshop möglich wenn sich Gemeinden hierzu melden würden.
Martin Stegmair, Kreistagsmitglied für die Freien Wähler Donau-Ries, der durch den Abend führte, sprach schon zu beginn dafon das ja bereits viele Gemeinden im Landkreis ernsthafter die Energiewende, auch mit Geldern aus der Bürgerschaft angehen zu wollen, dies mache sicher Sinn, auch wenn sich alle dann innerhalb Landkreises zusammen tun zu einem regionalen virtuellen Regionalwerk.
Im besonderen begrüßte er in Wemding in der Wallfahrtsgaststätte auch die Interessengemeinschaft Bürgerenergie Wemding, die sehr angaschiert wohl am weitesten im Landkreis ist. Hier gibt es bereits auch eine gute Zusammenarbeit mit der BEG-Neuburg-Schrobenhausen, die bei den Planungen zu den möglichen Energieprojekten mit Rat und Tat zur Seite steht.
Somit ist als Fazit des Abends folgendes zu sagen: Über die Beispiele wie Energiewende in Fuchstal läuft, sollte es Motivation für die Bürgermeister sein, die Regionalwerke in Angriff zu nehmen um mit Bürgerhand die Wertschöpung in die Region und den Landkreis zu bringen. (pm)