Neue Arbeitsformen auf dem Land und Coworking sind derzeit in aller Munde. So stellen Coworking-Spaces heute nicht nur einen positiven Standortfaktor für Kommunen und Ortskerne dar sondern werten auch den Wirtschaftsstandort Donau-Ries erheblich auf. Coworking-Spaces sind offene Bürogemeinschaften und Treffpunkte für innovatives und kreatives Netzwerken, erklärt die Gründerin der ersten Donau-Rieser Coworking-Space in Nördlingen Theresa Ulbricht. Das in der weiteren großen Kreisstadt Donauwörth eine solche Einrichtung ebenfalls wichtig wäre liegt nahe. So soll nun von Mai bis Juli 2023 für drei Monate eine Coworking-Space testweise betrieben werden. Das Pop-up Konzept wird einen bestehenden Leerstand im Stadtkern beleben und so die Donauwörther Innenstadt aufwerten. Der Donauwörther Oberbürgermeister Sorré dazu: „Eine Coworking-Space ergänzt unseren Standort und das Angebot in der Innenstadt hervorragend. So können wir wissens- und kreativarbeitenden Menschen einen Arbeitsplatz bieten. Dies stärkt die Kaufkraft vor Ort und die Struktur des gesamten Donau- und Lechgebietes. Wir als Stadt Donauwörth unterstützen dieses Vorhaben zusammen mit der City Initiative daher sehr gerne!“. Konversionsmanagerin Barbara Wunder zum Projekt: „Gerade die Corona-Pandemie hat die Herausforderungen der Innenstädte und der Arbeitswelt wie unter einem Brennglas gezeigt. Coworking-Spaces zeigen, dass sie die Entwicklung kommunaler Strukturen positiv unterstützen können. Wir werden daher auch eine wissenschaftliche Studie erstellen lassen, die die Testphase begleitet und Handlungsempfehlungen für den Standort Donauwörth und den Landkreis Donau-Ries erarbeitet. Wir unterstützen dieses Projekt ebenfalls sehr gerne, da wir damit einerseits einer Forderung aus dem Koalitionsvertrag der Bundesregierung zur ländlichen Entwicklung nachkommen und andererseits ganz konkret eine Handlungsempfehlung aus unserer aktuellen Wohnraumstudie umsetzen“.
KultWork in Nördlingen und DonauWork in Donauwörth
Betreiben wird die dreimonatige Testphase das Unternehmen KultWork GmbH aus Nördlingen. Die Geschäftsführerin Theresa Ulbricht hat bereits Erfahrung in der Gründung und dem Aufbau einer Coworking-Space auf dem Land. Sie sagt: „Auf dem Land ist diese Art des Arbeitens noch immer neu, verspricht aber stabile Netzwerke von Kreativen, Selbständigen und Unternehmen. Wir haben bereits viele innovative Ideen für Kommunen und Unternehmen gemeinsam entwickeln können“. Sie sucht zudem noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das „DonauWork“, sowie einen Coworking-Manager. Landrat Stefan Rößle ergänzt: „Vor allem die regionalen Unternehmen können davon profitieren und die vorhandenen Netzwerke, Ideen und entstehenden Innovationen für sich nutzen. Daher unterstützt auch unser Wirtschaftsförderverband dieses Projekt und gestaltet es aktiv mit. Genauso freut es mich, dass wir einen Profi im Bereich „New Work“ aus dem Landkreis, nämlich die Sigel GmbH aus Mertingen, als Kooperationspartner gewinnen konnten“. Götz Stamm, CEO von Sigel, zur Kooperation: „Neue, agile Methoden und eine größere Flexibilität, was Arbeitszeit und Arbeitsumgebung betrifft, dafür steht New Work. Coworking-Spaces wie das geplante DonauWork geben der neuen Art zu arbeiten ein Zuhause. Als Kooperationspartner freuen wir uns darauf, diese spannende Initiative mit unserem Knowhow und mit innovativen Coworking Tools aus dem Sigel Produktsortiment zu unterstützen.“ (pm)