Varta Nördlingen

Trainings-Truck für Sicherheit bei der Arbeit

Bild: BG ETEM
Die Firma Varta legt viel Wert auf Sicherheit bei der Arbeit, deswegen steht die Tage ein Trainings-Truck der Berufsgenossenschaft auf dem Firmengelände. Das moderne Gefährt informiert über Gefahren bei der Arbeit.

Ein auffallend großer Truck steht dieser Tage bei der Varta Micro Production GmbH an der Nürnberger Straße 64 in Nördlingen. Elektromechanisch auf fast die doppelte Breite ausgefahren, beherbergt dieses ungewöhnliche Mobil ein Schulungszentrum für Arbeitssicherheit mit Demonstrationslabor und Multimedia-Kino. Unter dem Motto "Gefahr erkennen – Gesundheitsschäden vermeiden" ist die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro-Medienerzeugnisse (BG ETEM) vor Ort, um mit rund 700 Beschäftigten aus Produktion und Verwaltung vom Auszubildenden bis zum Abteilungsleiter in 30 fachspezifischen Kleingruppen zu erarbeiten, wie und womit sie sich vor den Unfall- und Gesundheitsgefahren ihrer Arbeitstätigkeiten wirksam schützen können.

Varta-Werkleiter Simon Ziegler erklärt zu der Aktion: “Technisch und organisatorisch wird bei uns alles gegen Arbeitsunfälle und Gesundheitsgefahren getan: Zu jedem Arbeitsplatz gibt es eine Gefährdungsbeurteilung und daraus abgeleitete Schutzmaßnahmen, die schon bei der Planung der Arbeitsabläufe berücksichtigt werden. Ein ständiger Risikofaktor bleibt aber letztlich das menschliche Verhalten; deshalb unterweisen und schulen wir regelmäßig unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieses Mal haben wir die Arbeitssicherheitsfachleute der Berufsgenossenschaft mit ihrem Trainingstruck eingeladen; sie können die Motivation zu sicherheitsgerechtem Verhalten weiter verstärken und den Blick fürs Risiko, den siebten Sinn für Gefahren schärfen.“

Diskussionen über Sicherheit am Arbeitsplatz

Die Präventionsfachleute der Berufsgenossenschaft diskutieren mit den Mitarbeitenden in kleinen Gruppen anhand von Experimenten und Fallbeispielen aus der betrieblichen Praxis sowohl gefährliches als auch vorbildlich sicherheitsgerechtes Verhalten bei der Bedienung, Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Werkzeugen, beim Umgang mit elektrischem Strom und chemischen Hilfs- und Arbeitsstoffen. Sie demonstrieren auch die richtige Auswahl und Anwendung der jeweils notwendigen persönlichen Schutzausrüstung wie z. B. Haut- und Atemschutz, Hand- und Augenschutz und geben praktische Tipps zur Vermeidung von Unfällen und Gesundheitsstörungen.

Mit den Führungskräften besprechen die Fachleute der Berufsgenossenschaft deren Pflichten und Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten: Die Vorgesetzten müssen ihren Mitarbeitenden Vorbild sein, sie verständlich und motivierend ein- und unterweisen und sie immer zum Beachten der Sicherheitsregeln anhalten sowie das Tragen der richtigen persönlichen Schutzausrüstung durchsetzen.

Sicherheit auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit

Werkleiter Simon Ziegler geht es bei diesem Training nicht allein darum, "dass unsere Mitarbeitenden die aktuellen Sicherheitsvorschriften kennen und beachten. Wichtig ist auch, dass sie ein Gespür dafür bekommen, wann sie unsicher arbeiten, und das auch bei ihren Kollegen und Kolleginnen erkennen und ansprechen. Wir möchten jeden davon überzeugen, dass sicheres Verhalten in seinem eigenen Interesse ist."

Außerdem seien Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nicht nur eine Frage der gesetzlichen und sozialen Verantwortung, meint er, sondern ebenso eine wirtschaftliche Notwendigkeit: "Jeder Arbeitsunfall, jede arbeitsbedingte Erkrankung ist wie eine Betriebsstörung, die uns Zeit und Geld kostet. Investitionen für die Arbeitssicherheit und die Schulung der Mitarbeitenden zahlen sich aus, für unseren Betrieb ebenso wie für unsere Kunden. Denn wer sicher arbeitet, bringt auch gute Qualität und Ergebnisse, weil er organisiert, konzentriert und aufmerksam vorgeht. Sicherheit und Qualität gehen bei uns Hand in Hand.“  (dra)