Diese Idee entwickelten Prof. Gordon Rohrmair, Präsident der Hochschule Augsburg zusammen mit Landrat Stefan Rößle, zugleich Kuratoriumsvorsitzender der dortigen Hochschule. In diesen Einrichtungen soll im Bereich der Robotik und der Digitalisierung zusammen mit namhaften Firmen aus der Region geforscht werden. Es geht hier um wichtige Innovationen in unseren Unternehmen, aber auch darum, Studenten als zukünftige Fachkräfte für unsere Firmen zu gewinnen, so Landrat Stefan Rößle. Angesichts der sich verschärfenden Situation am Fachkräftemarkt und in der sich veränderten Arbeitswelt ist es ihm ein äußerstes wichtiges Anliegen, in der Region Hochschuleinrichtungen vorzuhalten. Hierzu führte er in den zurückliegenden Monaten wichtige Gespräche mit Vertretern der Hochschule, aber auch auf politischer Ebene. So wurde das Anliegen auch dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und dem bayerischen Wissenschaftsminister Bernd Sibler vorgetragen. Eng eingebunden in das Projekt ist MdL Wolfgang Fackler, der sich in den letzten Wochen und Monaten im Bayerischen Landtag für die beiden Hochschuleinrichtungen in Donauwörth und Nördlingen stark gemacht hatte. Dies war auch dringend notwendig geworden, denn im Entwurf des Haushaltes waren die Projekte trotz Empfehlung des Bayerischen Wissenschaftsministeriums nicht mehr enthalten. Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen konnte nun aber erreicht werden, dass der Bayerische Landtag für beide Einrichtungen im Haushaltsjahr 2019 insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung stellt. Unterstützung gab es bei diesem Vorhaben auch von Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange, den Verantwortlichen am Hochschulzentrum Donau-Ries, den beiden Oberbürgermeistern ,den Stadträten von Donauwörth und Nördlingen, dem Kreistag und der regionalen Unternehmerschaft mit ihren Vertretern. Bei Technologiezentren kommt der Freistaat Bayern für die notwendigen Personal- und Ausstattungskosten auf. Die Gebäudlichkeiten müssen für fünf Jahre von kommunaler Seite aus zur Verfügung gestellt werden. Hierfür gab es bereits grünes Licht vom Kreistag sowie von den Städten Donauwörth und Nördlingen.
Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler und Landrat Stefan Rößle sind froh über den erreichten Meilenstein, sah es doch zu Beginn der Haushaltsberatungen noch so aus, als ob das geplante Vorhaben komplett aus dem aktuellen Haushalt fliegen könnte. Dank des unermüdlichen Einsatzes aller Beteiligten geht das Vorhaben nun in die nächste Runde. Das heißt, die Hochschule Augsburg wird nun in Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren das vorliegende Konzept verfeinern und weiter ausbauen.
Bereits seit 2011 leistet das Technologietransferzentrum (TTZ) der Hochschule Augsburg, das am Hochschulzentrum Donau-Ries in Nördlingen angesiedelt ist, als zentraler Ansprechpartner in der Region Donau-Ries für Technologietransfer und angewandte Forschung wertvolle Arbeit. In den zurückliegenden Jahren konnte mit dem erfolgten Technologie- und Wissenstransfer die regionalen Unternehmen intensiv auf dem Weg hin zur Industrie 4.0 unterstützt werden und somit erheblich zur Stärkung der Wirtschaftskraft in der Region beigetragen werden.
Inzwischen ist die Verknüpfung des bereits bestehenden TTZ’s in Nördlingen mit der Region sehr hoch. So haben zahlreiche regionale Firmen, Banken und Institutionen mit der Finanzierung von 1,5 Stiftungslehrstühlen dazu beigetragen, diese Einrichtung erst zu ermöglichen. Der nächste konsequente Schritt in der Weiterentwicklung ist nun die Erweiterung in Nördlingen und der Neuaufbau in Donauwörth, eingebunden in ein schwabenweites Konzept. Diese Weiterentwicklung sieht vor, in Nördlingen mit dem Bereich „Integrated Safety Technologies“ das Angebotsportfolio zu erweitern und dadurch die personelle und technische Infrastruktur zu schaffen, um Entwicklungsmethoden für die sichere Anwendung innovativer, digital vernetzter Produktionssysteme gerade für kleine und mittelständische Unternehmen bereitzustellen.
Ergänzend hierzu soll am Standort Donauwörth ein neues TTZ mit dem Bereich „Data Analytics“ errichtet werden, um intelligente Methoden aus den Bereichen Business Intelligence und (Big) Data Analytics für industrielle Anwendungsszenarien sowie darauf basierte datengetriebene Lösungsansätze, Dienstleistungsangebote und Geschäftsmodelle zu entwickeln. (pm)