Schulende

Abschlussfeier der Berufsschule im Bereich Landwirtschaft

Die Leiterin der landwirtschaftlichen Abschlussklasse, Rita Kleinle, gratulierte den drei Prüfungsbesten Christoph Löfflad, Hannah Sporer und Johannes Käßmeyer (von links) zu ihren hervorragenden Noten. Bild: Ammich
Der Coronakrise geschuldet musste heuer ein Teil der Absolventen im Beruf Landwirt auf eine Freisprechungsfeier verzichten. Während 19 Lehrlinge ihre Zeugnisse in einer kleinen Feierstunde im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Höchstädt entgegennehmen konnten, blieben die Seiteneinsteiger nach § 45(2) des Berufsbildungsgesetzes außen vor.

Um den vorgeschriebenen Abstand einhalten zu können, waren in der Aula des Schulzentrums nur knapp 50 Personen versammelt. "Ich bin froh, dass heuer überhaupt eine Abschlussfeier stattfinden kann", eröffnete Schulleiter Gerhard Weiß den Festakt. "Es war mir wichtig, für die Verabschiedung der Auszubildenden einen würdigen Rahmen zu finden." In seinem Rückblick auf eine schwierige zweite Schuljahreshälfte bescheinigte Weiß den Absolventen einen starken Durchhaltewillen. "Wer unter solchen Bedingungen Prüfungen ablegt und besteht, hat schon viel geleistet." Das werde den Schulabgängern sicher dabei helfen, auch ganz andere Herausforderungen im künftigen Berufsleben zu bewältigen.

Die Landwirtschaft ruht auf drei Grundpfeilern, sagte der Schulleiter: harte Arbeit, Tradition und Verantwortung. Zur harten Arbeit gehöre die ständige Weiterbildung, zur Tradition auch die Offenheit für neue Entwicklungen und zur Verantwortung die Berücksichtigung der Belange nicht nur des eigenen Betriebs, sondern der gesamten Gesellschaft.

Im Rückblick auf ihre Ausbildungszeit ließen Hannah Sporer und Leonhard Wengert erkennen, dass die Coronakrise am Schulleben und an der Ausbildung nicht spurlos vorüberging. "Die vergangenen Monate waren nicht so, wie wir sie uns vorgestellt haben", sagte Sporer. "Aber wir sind dankbar, dass wir unseren Abschluss machen konnten." Sporers und Wengerts Dank galt den Lehrkräften, die die Auszubildenden mit Kompetenz und Engagement begleitet haben.

Bildungsberater Heinz Merklein vom AELF Nördlingen machte deutlich, vor welche Herausforderungen die Coronakrise mit ihren Abstands- und Hygieneregeln die Verantwortlichen, insbesondere die Prüfer, stellte. Dazu kam noch, dass heuer aufgrund gesetzlicher Vorgaben anstatt der bisherigen zwei, nunmehr drei Prüfer auf den Prüfungsbetrieben erforderlich waren.

19 Lehrlinge und 21 Seiteneinsteiger haben die Abschlussprüfung erfolgreich gemeistert. Von den erfolgreichen Lehrlingen stammen acht aus dem Donau-Ries-Kreis, zehn aus dem Landkreis Dillingen sowie jeweils einer aus den Kreisen Landshut und Neuburg-Schrobenhausen. 18 Teilnehmer nach § 45(2) kamen aus dem Donau-Ries-Kreis, 15 aus dem Kreis Dillingen und sieben weitere aus den Kreisen Augsburg, Günzburg, Heidenheim, Neuburg-Schrobenhausen und dem Ostalbkreis. Mit einem Gesamtnotenschnitt von 2,76 lagen die Prüfungsteilnehmer fast genau im zehnjährigen Mittel. Sieben Prüflinge erzielten eine Gesamtnote mit einer Eins vor dem Komma.

Als Prüfungsbeste durften sich vier Teilnehmer über Preise freuen: Hannah Sporer (Oberliezheim; Gesamtnote 1,55), Klaus Weng (Kerkingen, nach § 45(2); 1,55), Johannes Käßmeyer (Dillingen; 1,64) und Christoph Löfflad (Enkingen; 1,64). Der Sonderpreis für das beste Berichtsheft ging an Leonie Geißler (Gottmannshofen). Mit einer Staatspreisurkunde und einem Staatspreis in Höhe von 75 Euro wurde Fabian Oßwald (Oberpeiching) geehrt, der an der Berufsschule einen Notenschnitt von 1,27 erreicht hatte. Für ihren Notenschnitt von jeweils 1,36 an der Berufsschule wurden Hannah Sporer (Oberliezheim) und Johannes Binger (Mertingen) ebenfalls mit einer Staatspreisurkunde der Regierung von Schwaben ausgezeichnet. (pm)

Auf der Berufsabschlussfeier im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum in Höchstädt hielten Hannah Sporer und Leonhard Wengert einen unterhaltsamen Rückblick auf ihre Ausbildungszeit. Bild: Ammich