Der Bundesweite Vorlesetag, der gemeinsam von Stiftung Lesen, der Wochenzeitung "Die Zeit" und der Deutschen Bahn Stiftung getragen wird, will ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Vorlesen setzen und so Freude am Lesen wecken. Die Vorleserinnen und Vorleser zeigen an diesem Aktionstag mit viel Leidenschaft, ehrenamtlich und unentgeltlich, wie schön, aber auch wie wichtig das Vorlesen ist. Ziel ist es, Begeisterung fürs Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen und auch den Wunsch zu wecken, häufiger einmal etwas vorgelesen zu bekommen.
Am THG waren neben Schülerinnen und Schülern, die ihren Mitschülerinnen und Mitschülern vorgelesen haben, auch erwachsene Ehrengäste eingeladen, in den vier Klassen der 5. Jahrgangsstufe aus selbst gewählten Werken vorzulesen.
Auch Ralf Lehmann, David Wittner und Robert Böse lasen vor
In einer Schulstunde stellten die vier Klassensieger, die sich für den Vorlesewettbewerb qualifiziert haben, ihre Lieblingsbücher vor, um dann besonders interessante, spannende oder auch lustige Stellen daraus vorzulesen. Für diese Sechstklässler*innen war der sportliche Parcours durch die vier Klassen eine ideale Generalprobe für den unmittelbar bevorstehenden Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins Deutscher Buchhandel am 25. November.
Eine dreiviertel Stunde später lernten die Schülerinnen und Schüler den Nördlinger Buchhändler Ralf Lehmann, sowie den Oberbürgermeister Nördlingens, David Wittner, und ihren Schulleiter OStD Robert Böse näher kennen. Sie alle hatten Bücher aus ihrer Kindheit bzw. Jugend dabei, so dass die Jüngsten am THG die Gelegenheit hatten, fast schon vergessenen Helden der Kinder- und Jugendbuchliteratur zu begegnen.
Schulklassen treffen auf Schriftstellerin
Darüber hinaus gab es ein besonderes Highlight für die 10. Klassen: Die Leiterin der Stadtbibliothek Nördlingen, Kathrin Häffner, hatte eine Lesung mit der Autorin Sarah Jäger organisiert, die am THG stattfinden konnte. Unter erschwerten Bedingungen – es wurde die Lesung bei nur einer Klasse in Präsenz den anderen 10. Klassen in deren Räume gestreamt – entstand dennoch eine interessante und kurzweilige Zusammenkunft von Schülerinnen und Schülern und der Autorin, gerade auch wegen der digitalen Interaktionsmöglichkeiten. So hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, die Autorin über ihr Werk, ihr literarisches Schaffen und über den Beruf der Schriftstellerin zu befragen.
Nach der Vorleseaktion waren sich alle Beteiligten einig, dass die Aktion eine durchaus sinnvolle Beschäftigung mit Literatur ist, die Schülerinnen und Schülern sowie Vorleserinnen und Vorlesern gleichermaßen großes Vergnügen bereitet hat. Für Thomas Abele, der den Vorlesetag für das THG organisiert hat, ist die überaus positive Resonanz eine Ermunterung, nächstes Jahr wieder ähnliche Vorleseaktionen durchzuführen. Die Zusagen der Vorleserinnen und Vorleser, wieder daran teilnehmen zu wollen, sind ihm bereits sicher. (pm)