Das Orchester unter der Leitung von Andras Nagl versetzte das Publikum in eine winterlich-weihnachtliche Stimmung. Bild: Maximilian Böckh
Die 450 aufgestellten Stühle in der neuen Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums Nördlingen reichten kaum aus, dazu waren die Plätze ringsum auf der Galerie besetzt, so viele Zuhörer waren der Einladung der Musikensembles zum Weihnachtskonzert gefolgt.

In ihrer Begrüßung ging Schulleiterin Dr. Renate Rachidi kurz darauf ein, dass die zahlreichen Besucher aus ganz unterschiedlichen Beweggründen gekommen seien und versprach einen stimmungsvollen, besonderen Abend. Durch das zweistündige Programm führte Antonia Schnehle, Schülerin der Q11, die in ihren Moderationen charmant die einzelnen Kompositionen erklärte und auf musikalische Besonderheiten hinwies.

Den Anfang des äußerst vielfältigen Programms machte das Unterstufen-Ensemble unter der Leitung von Silke Keßler mit „Hark, The Herald Angels Sing“, das das Publikum sofort in Weihnachtsstimmung versetzte. Mit den folgenden Liedern – „Evening Song“, „Les anges dans nos campagnes“, „Somewhere in my memory“ und „Feliz navidad“ – zeigten die Nachwuchsmusiker, die von einigen Instrumentalisten der Q12 unterstützt wurden, dass es einem um die Zukunft der Ensembles nicht bang werden muss, so sehr überzeugten die Jüngsten durch ihre musikalischen Fertigkeiten.

Danach folgte für die Zuhörer ein Ausflug an die Elfenbeinküste, denn die derzeit am THG eingesetzte Fremdsprachenassistentin Marie-Noëlle Coulibaly erzählte in einem kurzen Vortrag, wie in ihrem Heimatland Weihnachten gefeiert wird. Anschließend wurde das Auditorium gleich noch auf eine Zeitreise geschickt. Das neugegründete Barock-Ensemble unter der Leitung des Q12-Schülers Daniel Funk begeisterte mit zwei Stücken aus dem 18. Jahrhunderten, dem „Allegro“ aus dem Kammerkonzert in d-Moll von Antonio Vivaldi und dem „Contrapunctus 9“ aus „Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach.

Daran schloss sich der Chor unter der Leitung von Silke Keßler an. Zunächst stimmte er gemeinsam mit den Konzertbesuchern „Happy Xmas – War is over“ von John Lennon und Yoko Ono an und verzauberte dann mit seinem stimmungsvollen Repertoire: „Jesus be a fence“, „Über dunklen Feldern“, „Deck the hall with boughs of holly“, „God rest you merry, gentlemen“ sowie „Have yourself a merry litle Christmas“.

Nach einer kurzen Pause stellte das Orchester unter der Leitung von Andreas Nagl sein Können unter Beweis und versetzte unter anderem mit der „Petersburger Schlittenfahrt“, „Salsa Bells“ und dem Thema aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ das Publikum in Weihnachtsstimmung. Aber auch das Rondeau aus Henry Purcells „Abdelazer“ und die Farandole aus „L’Arlésienne“ von Geroge Bizet zogen die Zuhörerschaft in ihren Bann, ehe dann die mitreißende Bigband, ebenfalls unter der Leitung von Andreas Nagl, zum Mitswingen und Mitwippen einlud. „Drummin‘ Man“, „Pick up the Pieces“, „Saxes with Attitude“, „White Christmas“, „We three kings“ und „Swing the songs of Christmas“ ließen niemanden mehr ruhig auf dem Stuhl sitzen.

Alle Ensembles machten eindrucksvoll deutlich, dass ihr Können weit über die normale Schulmusik hinausgeht, so dass es nicht verwunderte, dass alle tosenden Applaus erhielten. Mit dem gemeinsamen Lied „Adeste fideles“, für das sich alle beteiligten Schülerinnen und Schüler auf der Bühne versammelten, endete das erstklassige Weihnachtskonzert. (pm)