Polizeigroßeinsatz

"Leiche" im Wemdinger Stadtgraben stellt sich als Übungspuppe der Feuerwehr heraus

Bild: pixabay
Gestern Abend beobachtete eine Zeugin, wie ein Mann eine augenscheinlich leblose Gestalt in den Wemdinger Stadtgraben stieß. Die alarmierte Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Letztendlich stelle sich alles als Nachtübung der Feuerwehr heraus.

Gestern gegen 22:30 Uhr wurde über Notruf der Polizei durch einen aufmerksamen Wemdinger eine „ganz komische Beobachtung“ mitgeteilt. Seine Ehefrau hatte beobachtet, wie ein weißer Sprinter die Stadtmauer an der Weißenbachstraße langsam entlangfuhr. Auf Höhe des dortigen Spielplatzes hielt dieser an und der Fahrer stieg aus. Weiter beobachtete sie, wie der Mann etwas aus dem Sprinter entnahm und zunächst auf die Stadtmauer legte. Hierbei konnte die Frau erkennen, dass Hände die Mauer runterragten. Kurz darauf schubste der Mann die Gestalt von der Mauer in den Stadtgraben. Daraufhin fuhr der Mann davon.

Nachdem die Ehefrau des Mitteilers diesen informiert hatte, begab sich dieser mit einer Taschenlampe zu besagter Stelle und konnte dort tatsächlich einen Körper im
Stadtgraben liegend feststellen und schließlich die Polizei informierten. Die sehr aufmerksame Wemdingerin konnte zudem das Kennzeichen des Sprinters benennen.

Aufgrund der Mitteilung wurden mehrere Polizeistreifen, zivile Streifen, sowie Hundeführer zur Einsatzörtlichkeit, sowie der Adresse des Fahrzeughalters entsandt.
Wie sich durch die erste eintreffende Streife kurz darauf herausstellte, handelte es sich nicht um eine entsorgte Leiche, sondern um eine Übungspuppe der Feuerwehr. Der Fahrer des Sprinters hatte diese dort positioniert, da eine Nachtübung der Jugendfeuerwehr Wemding angesetzt war, welche in selbiger Nacht dort abgehalten
werden sollte.

Der großangelegte Polizeieinsatz konnte schließlich schnell verkleinert werden. Die Feuerwehr Wemding wurde eindringlich darauf hingewiesen, solche Übungen doch
bitte vorher anzumelden. (dra)