17. Oktober 2023, 15:07
Abfallwirtschaftsverband

AWV rät von nicht zulässigen Straßensammlungen ab

Zettel mit Werbung für Sammlung durch ungarische Familie Bild: AWV Nordschwaben
In Rain am Lech sowie sämtlichen Stadtteilen wurden Flyer für eine nicht zulässige Sammlung am 18.10.2023 verteilt. Der AWV rät die Einwohner*innen entschieden von der Teilnahme ab.

Eine ungarische Familie fordert in einem Flyer die Einwohner*innen auf, gebrauchte Gegenstände zur Sammlung bereit zu stellen.Unter anderem würden auch gebrauchte Fahrzeuge und Maschinen sowie Elektrogeräte, welche gefährliche und umweltschädliche Bauteile und Substanzen enthalten, eingesammelt. Die Sammlung wurde vom Landratsamt untersagt.

Kreislaufwirtschaftsgesetz schiebt Riegel vor

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz sieht vor, dass Straßensammlungen vorab und rechtzeitig angezeigt und vom Landratsamt genehmigt werden müssen. Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass sich die Sammler ausreichend zu erkennen geben müssen, also z.B. mit Adresse, Ansprechpartner und Telefonnummer. Außerdem muss der Sammler den Verbleib der zu verwertenden Abfälle aufzeigen. Damit soll gewährleistet werden, dass gesammelte Gegenstände ordnungsgemäß und schadlos verwertet werden. Werden diese Voraussetzungen nicht erfüllt, untersagt das Landratsamt die Sammlung.

Da diese Zettel vermehrt auftreten, rät der Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV) dazu, sich an Sammlungen dieser Art generell nicht zu beteiligen.

Verlässliche Sammelsysteme des AWV nutzen

Für die Rücknahme von Elektrogeräten ist das Elektronikgerätegesetz anzuwenden. Danach dürfen solche Gegenstände nicht bei einer Straßensammlung bereitgestellt werden, sondern müssen über den Handel zurückgegeben werden oder aber über die kommunalen Sammelstellen, wie z.B. über die Recyclinghöfe des AWV. Besser ist es, die Gegenstände und Elektrogeräte an den Sammelstellen des AWV abzugeben. Der AWV sorgt dann für die fachgerechte Verwertung bzw. Entsorgung. Elektrogeräte werden von zertifizierten Fachbetrieben innerhalb Deutschlands zerlegt, sodass der Anteil an Metall, Glas und Kunststoffen umweltgerecht verwertet werden kann und zur Herstellung neuer Produkte bereitsteht. Giftige Rückstände wie z.B. Fluorkohlenwasserstoffe aus Kühlschränken, Quecksilber in Energiesparlampen oder Cadmium in Batterien werden ohne Gefahren für Mensch und Umwelt entsorgt bzw. verwertet. (pm)