Verbandsversammlung

AWV: Resümee zu Getrenntsammlungen

Recyclinghof Binsberg. Bild: AWV Güler Altunay
Am 9. April fand im Landratsamt Dillingen die Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV) statt.

AWV-Werkleiterin Emma Christa präsentierte in der öffentlichen Sitzung die Erfahrungen mit dem neuen Entsorgungsangebot von Flachglas und gipshaltigen Abfällen. Des Weiteren stand die neue EU-Vorschrift zur Alttextilsammlung auf der Agenda.

Neue EU-Vorschrift zur Alttextilsammlung

Seit Anfang des Jahres gilt in Deutschland die EU-Richtlinie zur Getrenntsammelpflicht für Textilien. Diese wurde im Kreislaufwirtschaftsgesetz in deutsches Recht umgesetzt und verpflichtet zur getrennten Erfassung von Textilien und Altkleidern.

Dieser Aufgabe kommt der AWV bereits seit 2013 in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries nach. Die Bürger können ihre nicht mehr benötigte, tragbare Kleidung in die Altkleidercontainer an den Containerstationen werfen oder an den meisten Recyclinghöfen abgeben.

Zerschlissene oder verschmutzte Textilien und Altkleider sollen weiterhin im Restmüll entsorgt werden. Denn bereits jetzt leidet die Alttextilwirtschaft unter der Zunahme von minderwertiger und unbrauchbarer Kleidung.

Das Sammelgut enthält ca. 60 Prozent wiederverwendbare Bekleidung (davon etwa 10 Prozent Schuhe), die lokal und global als Secondhand-Ware verkauft werden. Durchschnittlich 30 Prozent werden beispielsweise zu Putzlappen oder Fasern für Malervliese und Ähnlichem weiterverarbeitet. Ca. 10 Prozent der nicht recycelbaren Textilien werden einer thermischen Verwertung zugeführt.

Recyclingangebot für Flachglas und gipshaltige Abfälle wird gut angenommen

Seit September wurde die Getrenntsammlung von Flachglas sowie gipshaltiger Abfälle testweise an einigen Recyclinghöfen eingeführt, um die Verwertung zu fördern und Baumischabfälle zu reduzieren. Insgesamt konnten bis Dezember rund 26 Tonnen Flachglas und 53 Tonnen Gipskarton jeweils getrennt gesammelt werden. Aufgrund der positiven Resonanz soll diese Entsorgungsmöglichkeit beibehalten werden. „Bisher wurden diese Stoffe als Baumischabfälle gesammelt. Durch die getrennte Erfassung können die beiden Fraktionen einem stofflichen Recycling zugeführt werden“, freut sich Werkleiterin Emma Christa.

Dadurch wird außerdem das Volumen der Deponie Binsberg geschont. (dra)