23. April 2019, 22:33
Almarin-Sanierung

Nun sind die Gemeinden am Zug

Bild: DRA
Bis Ende Mai können sich Gemeinden beim Landratsamt melden, um in einer Arbeitsgruppe Almarin mitzuwirken. Der Förderverein zählt aber auch weiterhin auf bürgerliches Engagement. Teil 3 unserer Serie "Die Zukunft des Almarins"

Bis zum 30. Mai haben die Gemeinden nun Zeit, sich beim Landratsamt zu melden um sich in der Arbeitsgruppe einzubringen. „Wenn die Gemeinden ein Ratsmitglied in den Arbeitskreis entsenden, kann dieses direkt und ungefiltert die Meinungen und Stimmungen mitteilen,“ erklärt Gumpp. Er und seine Mitstreiter erhoffen sich daraus eine Gruppe von mehreren Gemeinden, die diskutieren, fragen, sich einbringen und sich für die Gründung des Zweckverbands entscheiden. Auch ist geplant, dass der Förderverein ebenfalls Mitglied in diesem Zweckverband werden soll und sich dort unterstützend mit einbringt. „Für eine Teilnahme am Zweckverband könnten die Einwohner der Gemeinden als Gegenleistung für ihr Engagement z.B. einen vergünstigten Eintritt o.ä. bekommen“, schlägt Gumpp vor. "Kurzfristig sind nun Signale aus den Gemeinden der ganzen Region für die Anbahnung einer Zweckverbandsgründung wichtig, um den Wunsch der Bevölkerung nach Revitalisierung des Almarins zu unterstützen. Das würde die Förderung natürlich unterstützen," so Ulrich Lange.

Was können die Bürger tun?

Im Moment sind die Gemeinden am Zug. Dennoch sieht Gumpp auch die Bürger weiterhin als wichtigen Faktor an. „Die Menschen, die sich für das Almarin aussprechen, können das an die Stadt- und Gemeinderäte sowie an die Bürgermeister herantragen. So bekommen die Politiker auch eine Rückmeldung. Zudem freut sich der Förderverein über Mitstreiter und Helfer.“

Der Mönchsdegginger Michael Gumpp macht deutlich, dass es die letzte Chance für das Almarin sei. „Wir brauchen uns keine Illusionen machen. Kommt das Almarin nicht, dann wird es kein weiteres, neues Hallenbad im Ries mehr geben. Denn dieses wäre sicher nicht günstiger und bezahlbarer. Wir sind jetzt am Zug, sonst ist es vorbei und damit auch das vorbildliche bürgerliche Engagement von hunderten Menschen für ihre Heimat. Auch der enorme Einsatz von Ulrich Lange, von unserem Landrat Stefan Rößle und dessen Mitarbeitern, von der VG Ries und ihrem Vorsitzenden ist einzigartig. Mein persönlicher Wunsch wäre es, und da spreche ich auch für die zahlreichen Unterstützer des Almarins, dass  möglichst viele Gemeinden Vertreter in die AG Almarin entsenden um mit allen nötigen Informationen ausgestattet zu sein, die zum Schluss hoffentlich zu einer Entscheidung für unser Almarin, das Bürgerbad der Region, führen “

Landrat hofft auf Unterstützung

Der Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle gilt als einer der größten Unterstützer des Almarins. Und er zeigt sich zuversichtlich. "Wenn das Ries die Chance auf ein weiteres Hallenbad hat, dann jetzt. Der Landkreis wird die Initiative weiter unterstützen und sich nach Möglichkeiten einbringen. Wir haben jetzt belastbare Zahlen und können damit in die Gespräche für den Zweckverband treten." Im Gespräch macht er deutlich, dass der Landkreis aufgrund der rechtlichen Vorgaben das Almarin nicht finanziell unterstützen darf, aber die Arbeitsgruppe seiner und der Hilfe seines Amtes rechnen kann. 

Karl Wiedenmann ist Bürgermeister der Gemeinde Mönchsdeggingen und hofft auf eine Wiederbelebung des Bades. "Was einer nicht schafft, fällt vielen leicht. Das trifft hier vollumfänglich zu. Wenn viele zusammen helfen, dann kann es funktionieren. Die finanzielle Belastung darf niemandem weh tun," so der Rathauschef. Wiedenmann legt sich nochmals fest. "Wir als Gemeinde mit dem Almarin vor Ort sind natürlich auch bereit, einen deutlich größeren Anteil zu schultern, als die anderen Kommunen. Wir gehen in die Gespräche mit dem Zweckverband ohne Vorgaben und wollen gemeinsam eine tragfähige Lösung finden."

Auch Amerdingens Bürgermeister und Vorsitzender der VG Ries Hermann Schmidt ist ein großer Freund und Befürworter des Almarins. "Allerdings können die VG Gemeinden alleine das nicht stemmen. Wir brauchen nun eine breite Beteiligung in einer Arbeitsgruppe und dann im Zweckverband. Ich bin mir sicher, dass sich dieser Kampf für das Almarin lohnt. Wir dürfen nicht nur über das Schulschwimmen lesen. Auch die älteren Menschen brauchen die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen," so Schmidt.