Gemeinderatssitzung

Auhausen beteiligt sich nicht am "Zweckverband Almarin"

Das Almarin. Bild: Jenny Wagner
Die Gemeinde Auhausen hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung gegen die Beteiligung am "Zweckverband Almarin" gestimmt. Außerdem wurde über die Zukunft der örtlichen Abwasserentsorgung diskutiert.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung sind Zahlen vorgelegt worden, wonach der Betrieb des "Almarin" circa eine Million Euro pro Jahr kosten würde. Alle Ries-Gemeinden, die kein eigenes Bad betreiben, sollen für dieses Projekt "mit ins Boot geholt" werden. Bürgermeister Weiß rechnete diesbezüglich vor, dass – eine Teilnahme aller angefragten Rieser Kommunen sowie der interessierten Gemeinden Tapfheim und Bissingen vorausgesetzt – auf jeden Bürger 22,18 Euro pro Jahr entfallen würden. Im Fall der Gemeinde Auhausen wäre das ein Einstiegsbetrag von circa 22.600 Euro - Tendenz steigend.

In der folgenden Diskussion kamen deshalb auch die unkalkulierbaren Folgekosten sowie die Entfernung zum Bad im südlichen „Altkreis Nördlingen“ zur Sprache. Des weiteren liegt der Gemeinde Auhausen die Information vor, dass sich der Landkreis Donau-Ries aus rechtlichen Gründen nicht an einem entsprechenden Zweckverband beteiligen könne. 

Im Ergebnis waren die langfristige Verpflichtung in kommunaler Zusammenarbeit, die zu erwartende wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis mit entsprechender Einnahmenentwicklung und die anstehenden eigenen gemeindlichen Pflichtaufgaben ausschlaggebend, gegen eine Beteiligung zu stimmen.

Entscheidung über Abwasserentsorgung noch nicht gefallen 

Zu einer anstehenden Grundsatzentscheidung zur "Pflichtaufgabe Abwasserentsorgung" und ihren künftigen "Richtung" in der Gemeinde konnte Dipl.-Ing. Regina Schatz vom Ingenieurbüro Resch aus Weißenburg die bestehende Kläranlage des Gemeindeteils Auhausen aus dem Jahr 1969 mit den aktuellen technischen Daten vorstellen. "Trotz des glücklichen Umstandes, an der Wörnitz zu liegen, weißt die Anlage einige Mängel, die vor allem mit ihrem Alter einhergehen und zu einem größeren Sanierungsbedarf führen. Um die gemeindliche Entwicklung der nächsten 20 Jahre abzubilden, wäre bei einer Ertüchtigung eine Ausbaugröße von 800 EW erforderlich", erklärte Regina Schatz. 

Für einen langfristigen Weiterbetrieb müsse das Gebäude saniert, die Maschinentechnik ausgetauscht und die Becken erneuert werden. Alternativ komme momentan der Anschluss an die Zentralkläranlage Oettingen mit einem Anschlusspunkt im Stadtteil Lehmingen in Frage, so Schatz weiter.  Um dem Kommunalgremium einen Vergleich anbieten zu können, sind Rechenmodelle zu Sanierung, Anschluss in der Nachbarschaft sowie zu den jeweils laufenden Kosten vorgestellt worden. Im Hinblick auf das Millionenprojekt „Sanierung der Großkläranlage Oettingen“ stehen nun detaillierte Planungen, Kalkulationen sowie Verhandlungen mit der Nachbarkommune an, um eine zukunftsfähige und finanzierbare Lösung für alle Beteiligten zu finden. (pm)