15 Mädchen und Buben konnten das zusammen mit Museumsleiterin Andrea Kugler und Töpfermeister Peter Lang an zwei Tagen im Rahmen des Nördlinger Kinder-Ferien-Programms ausprobieren. Anlass war die diesjährige Sonderausstellung im Stadtmuseum „Schlagzeile Archäologie".
Sensationelle Bodenfunde aus dem Nördlinger Ries boten interessante Einblicke in die Siedlungsepochen des Rieses und die jeweilige Lebensweise der Menschen. Nach einem Besuch der Ausstellung schürten die Kinder Feuer in einem Lehmkuppelofen, buken dort Brot, mahlten Getreide und schnitten Wurzelgemüse für eine Mahlzeit.
Danach stand die Arbeit mit Ton auf dem Programm, der grundlegend für die Herstellung von keramischen Schalen, Spinnwirteln und Schmuck war. Am zweiten Tag wurden die getrockneten Tongegenstände in einem Erdfeuer gebrannt. Die Wartezeit bis zu deren Fertigstellung vertrieben sich die Kinder mit der Verarbeitung von Wolle, die man kämmen und spinnen muss, damit daraus ein Stück Stoff für Kleidung gewebt werden kann. Weil jeder das natürlich erst erlernen musste und die Zeit zu kurz für eine ganze Tunika war, spannen und webten die Teilnehmer des Archäologie-Projekts eifrig in eine Astgabel, die als Futterspender und Nistvorrat für Vögel dienen soll. Nachdem das Feuer auch noch Gelegenheit zum Grillen von Würstchen am Stock geboten hatte, wurden die fertig gebrannten Tonobjekte der Grube entnommen. Die konnte dann jeder neben viel experimentalarchäologischer Erfahrung mit nach Hause nehmen. (pm)