An drei Abenden trafen sich 15 Mütter und Väter, um mehr über eine „kesse“ Erziehungshaltung im Alltag zu lernen. „Kess“ steht für kooperativ, ermutigend, sozial und situationsorientiert erziehen. Wie dies gut umzusetzen ist, erfuhren die Teilnehmenden im Kurs, der sich an Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren richtete.
Inhaltlich standen dabei die sozialen Grundbedürfnisse von Kindern im Mittelpunkt: sich geliebt und zugehörig fühlen, sich fähig fühlen, mitsprechen und mitentscheiden dürfen, sich sicher und geborgen fühlen. Vor diesem Hintergrund wurden die sogenannten störenden Verhaltensweisen von Kindern, wie z.B. Machtkämpfe und das Ringen um Aufmerksamkeit, neu interpretiert. Mit Impulsen, Übungen und Austauschrunden wurde dies kurzweilig vermittelt. Das führte insgesamt zu weniger Stress und mehr Freude im Familienalltag – und eröffnete Wege und Anregungen für ein entspanntes Miteinander von Kindern und Eltern.
Die zertifizierte Kess-Kursleiterin Sigrid Busch, die in Donauwörth den Kurs durchführte, ist vom Konzept überzeugt: „Kess-Kurse steigern die Kompetenzen der Eltern! Es war sehr schön zu sehen, wie schon die Austauschrunden Entspannung und auch neue Ideen für den Erziehungsalltag brachten.“
Auf Grund der hohen Nachfrage des Elternkurses wird das Landratsamt in Kooperation mit Kolping noch weitere Kurse – auch online – anbieten. „Es freut uns sehr, dass wir mit dem Kurs die Bedürfnisse der Eltern wecken und bedienen konnten. Wir arbeiten jetzt daran, dass wir im kommenden Herbst/Winter für allein bzw. getrennt erziehende Eltern sowie für Eltern von pubertierenden Jugendlichen ein Angebot schaffen können“, so die Familienbeauftragte Ursula Leinfelder.
Landrat Stefan Rößle freut sich über die große Nachfrage nach dem Kurs: „Es zeigt, dass wir mit dem Kurs am Zahn der Zeit sind. Wir hoffen auch bei den künftigen Angeboten auf rege Teilnahme!“ (pm)