Sie dankte Rektorin Heike Ritzka für die Bereitstellung der Aula der Ludwig-Auer-Mittelschule. OB Jürgen Sorré überbrachte Grüße von LR Stefan Rößle und lobte das breite sportliche Spektrum des Vereins neben der Kernkompetenz am Berg. Die Sektion präge in erheblichem Maß das sportliche und kulturelle Leben in der Stadt Donauwörth. Ein Higlight und Magnet sei die Kletterhalle und er freue sich darüber, die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Alpenverein fortzusetzen und gemeinsam den Bau der Boulderhalle zu stemmen. Für das außerordentliche ehrenamtliche Engagement, nicht zuletzt im Betrieb des Kraxelstadels, zollte er hohe Anerkennung. Mit einem Goethezitat wünschte er dem Verein weiterhin viel Erfolg: „Gebirge machen stumme Meister und schweigsame Schüler“.
Reichenbacher griff das Zitat auf, auch Corona habe alle stumm und schweigsam werden lassen und bat um eine Gedenkminute für die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder. Im Corona-Nebel seien lange vorbereitete Veranstaltungen zum 125-jährigen Jubiläum verpufft. Für einen Schritt nach vorne empfahl sie weitherhin Disziplin, Umsicht und Impfbereitschaft. Sie dankte OB Sorré und dem Stadtrat, dass eine Vision im Jubiläumsjahr konkret werde, die Öffnung der neuen Bolderhalle, eine öffentliche Sportstätte der Stadt. Dankbar sei sie auch für die produktiven Lenkungs- und Kanalisierungsgespräche am runden Tisch, Mountainbike-Trails quasi vor der Haustür, im Stadtwald, entstehen zu lassen. Ein Durchbruch scheine demnächstgreifbar, dafür verdient gemacht habe sich auch K.H. Scheurich, der sein Planungswissen eingebracht habe.
Ausbildungsreferentin Edith Schick bedauerte, dass coronabedingt nur die Hälfe der acht vom Verein angebotenen Kurse durchgeführt werden konnten; es nahmen 41 Mitglieder teil. Acht Mitglieder beglückwünschte sie zur bestandenen Ausbildung in verschiedenen Disziplinen, weitere 15 nahmen an Fortbildungskursen teil. Mit der Kompetenz von 57 Ausgebildeten sei die Sektion gut aufgestellt.
Gustav Dinger jun. erläuterte die unter Corona erschwerten Bedingungen (z.B. Treffen von nur zwei Haushalten) beim Wegebau in Vertretung des Referenten. Am Edelweißweg musste von sechs Helfern die Unterstandshütte repariert werden, nachdem sie durch Vandalismus beschädigt worden war. In Hinterhornbach waren aufgrund geschlossener Beherbergungsbetriebe nur Eintageseinsätze möglich. Zum Glück gab es keine größeren Schäden, trotzdem waren 16 Mitglieder an 12 Arbeitstagen 240 Arbeitsstunden beschäftigt. Dinger würdigte die Einsatzbereitschaft der Truppe und zeigte sich erfreut darüber, dass selbst während der Pandemie alle bei der Stange blieben. Ebenfalls von Einschränkungen wegen Corona berichtete Dinger in seinem Zuständigkeitsbereich, dem Naturschutz. So mussten alle Führungen abgesagt, Nistkastenleerungen, Fledermauskartierungen und ökologische Baubegleitung zum Artenschutz konnten jeweils nur allein oder zu zweit erledigt werden.
Zweite Vorsitzende und Kletterhallenleiterin Katja Bäcker beschrieb Klippen und Hindernisse auf dem Weg zum Erfolg des Kraxelstadels und der Boulderhallenerweiterung. Das Projekt, das sie beim neuen Team in besten Händen wisse, sei immer eine Herzensangelegenheit von ihr gewesen, jetzt aber freue sie sich auf mehr Freizeit mit der Familie, die sie stets unterstützt habe.
Dr. Dieter Wörle scherzte, was bisher von einer Frau bewältigt wurde, dafür brauche es zukünftig drei Männer. Während des Lockdowns sei man nicht untätig gewesen. Man habe eine neue Organisation der Kletterhalle erarbeitet, die operativ seit einem halben Jahr tätig sei und funktioniere. Die Hallenleitung teilen sich nun Thomas Krepkowski, Michael Schleier und er selbst. Nicht nur der Bau der Boulderhalle stelle einen Kraftakt dar, sondern auch der tägliche Betrieb allein durch Ehrenamtliche. Diesen gelte sein Dank, ebenso den Spendern und dem unermüdlichen Ehrenvorsitzenden Stefan Leinfelder.
Michael Schleier beklagte die negativen finanziellen Ergebnisse in der Kletterhalle aufgrund der durch Abstandsregeln begrenzten Anzahl von Kletterern sowie der fünf Monate im Lockdown. Immerhin habe man die Zeit genutzt, kleinere Instandsetzungsarbeiten erledigt, alle Wände und Griffe gereinigt und neue Routen geschraubt. Erste Routen seien dabei von eigenen Mitgliedern kreiert worden, auch im bisherigen Boulderbereich,, der ihn allerdings immer an eine Räuberhöhle erinnere, dementsprechend glücklich sei er über die Erweiterung.
Jugendreferent Thomas Krepkowski bedauerte den Ausfall dreier Sonnwendfeiern, die traditionell die Jugend organisiert hatte und hofft heuer auf das Wintersonnwendfeuer. Auch Kletterangebote fielen Covid 19 zum Opfer. Nach der Sommerpause sei eine Neuordnung der Klettergruppen mit neuen Betreuern vorgesehen. Für die Zukunft seien auch wieder mehr Aktivitäten außerhalb der Kletterhalle angedacht. Bundesweit sei eine neue Sektionsjugendordnung beschlossen worden, die für Kinder und Jugendliche in jeder Sektion weitreichende Mitbestimmungs- und Beteiligungsmöglichkeiten in einem Jugendausschuss vorsehe. Dieser sei durch eine Jugendvollversammlung der Sektion am 17.03. online gewählt worden und bestehe aus Jugendreferent Krepkowski, stellv. Jugendreferent Tobias Dirr sowie den Ausschussmitgliedern Sarah Knaus, Daniel Wagner, Valentine Huybrechts und Julian Plepla.
Nach der Zustimmung der Hauptversammlung zur Sektionsjugendordnung legte Schatzmeister Werner Jäntsch den Kassenbericht vor, der trotz Corona zu einem positiven Endergebnis führte. Die Hauptversammlung folgte der Aufforderung zur Entlastung der Vorstandschaft durch Kassenprüfer Steffen Roder, der die Akribie der Kassenführung rühmte.
Vorsitzende Reichenbacher und Projektleiter Michael Hesselt schilderten den Entwicklungsverlauf der Kletterhallenerweiterung, die zunächst durch die Zusage des Stadtrates gesichert schien.
Corona und die am 14. Mai 2020 vorläufig verhängte Haushaltssperre verzögerte jedoch die Planungen. Hesselt bekundete OB Sorré für die dann doch zügige Freigabe der Gelder den Dank des Vereins. Trotzdem seien die Kosten während dieser Zeit massiv gestiegen. Deshalb habe man auch eine günstigere Firma für die Montage des Boulderbereichs suchen müssen und einen Anbieter aus Prag beauftragt. Dankenswerterweise könne man aktuell auf unglaubliche 76.813 € Spenden von 274 Spendern zurückgreifen, dennoch sei eine weitere Freigabe von Geldern notwendig, dem stimmte die Versammlung zu.
Kleine Präsente als Anerkennung erhielten nach den Wahlen die Ausscheidenden Guido Riedel – Pionier und Gründer der Mountainbikegruppe, Michaela Sievers – Beirätin, Edith Schick – Ausbildung und Brigitte Sonnenleitner – Turmwirtin. Diese Aufgabe übernimmt zukünftig Albert Ludwig.
Mit einer ganz besondere Show wurde zweite Vorsitzende und Kletterhallenleiterin Katja Bäcker in ihrer Doppelfunktion verabschiedet. Als akribische und beherzte Macherin, die für den Verein brennt, erhielt sie zunächst den 1.Donauwörther Kletterorden. Dann, als besondere Überraschung, akustisch passend untermalt durch die Traumschiffmelodie, brachte man ihr mit brennenden Sternwerfern im Defilee durch den Saal eine liebevoll gestaltete Torte in Form der Kletterhalle. (pm)