Die Sporteinrichtung ist im Umkreis einmalig und macht das Klettern für eine breite Nutzerschaft möglich. Dementsprechend freuen sich die Stadt Donauwörth, der Donauwörther Alpenverein und die Klettergemeinschaft in Stadt und Umgebung über das neue Angebot.
Die Eröffnung und Freigabe des Kletterbetriebs erfolgte coronabedingt im kleinsten Kreis. Vor Ort waren lediglich Oberbürgermeister Jürgen Sorré sowie als Vertreter des Alpenvereins Projektleiter Michael Hesselt, der Ehrenvorsitzende Stefan Leinfelder und die Vorsitzende Claudia Reichenbacher. „Die große Eröffnungsfeier mit Spendern und Sponsoren, Vereinsmitgliedern, Stadtrat und Tag der offenen Tür mussten wir aufgrund der derzeitigen Corona-Lage leider absagen”, so Claudia Reichenbacher. Sie wird 2022 nachgeholt werden, voraussichtlich im Mai.
Bereicherung für die Stadt
Kletter- und Boulderhalle sind derzeit geöffnet, Voraussetzung ist aktuell 2G Plus. Unter der Woche tagsüber organisiert die Stadt Donauwörth den Betrieb; dann nutzen beispielsweise Schulen die Halle. „Der Boulderbereich schafft durch den Wegfall der Seilsicherung ganz neue Nutzungsmöglichkeiten, zum Beispiel für unsere Schulen, die Mittagsbetreuungen oder auch für das therapeutische Klettern. Das sehen wir als absolute Bereicherung für Donauwörth”, so das Resümee von Oberbürgermeister Jürgen Sorré.
Am Wochenende sowie von 16 bis 22 Uhr unter der Woche ist die Halle für die Öffentlichkeit zugänglich. Um den Betrieb kümmert sich in dieser Zeit der Donauwörther Alpenverein. Regelmäßig werden Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten. Auch Kindergeburtstage können in der Halle gefeiert werden. Eine Mitgliedschaft im Alpenverein ist für die Nutzung und die Teilnahme an den Kursen nicht notwendig.
Sicherer Kletterspaß für Jedermann
Und was erwartet die Besucher ab sofort im neuen Boulderbereich? Im Gegensatz zum Seilklettern, auf das die Halle bisher ausgelegt war, wird beim Bouldern (englisch „boulder“ = Felsblock) ohne Seil geklettert. Denn aus der Wandhöhe von etwa vier Metern kann man noch gut abspringen; weiche Matten am Boden federn und bieten Schutz. Um am Seil zu klettern ist entsprechendes Wissen über Sicherungstechniken notwendig, außerdem ein Sicherungspartner. Beides benötigt man beim Bouldern nicht. Um sich an der Wand auszuprobieren reichen Sportklamotten und ein paar Schuhe, die man in der Halle auch leihen kann. „Das macht den Einstieg ins Klettern für Anfänger sehr einfach” erklärt Michael Schleier, beim Donauwörther Alpenverein Mitglied der Kletterhallen-Leitung.
Bouldern sei aber keineswegs nur für Anfänger, ganz im Gegenteil. Seit den Sommerspielen 2021 in Tokio ist die Disziplin sogar olympisch. „Viele Boulder-Begeisterte aus unserem Einzugsgebiet konnten die Eröffnung kaum erwarten. Bisher mussten sie für die nächste Boulderhalle bis nach Augsburg fahren”, so Schleier. Der Anbau ergänze die bisherige Kletterhalle perfekt. Diese erfreut sich schon seit fast zehn Jahren größter Beliebtheit in Donauwörth und Umgebung. Vor der Corona-Pandemie kamen jährlich knapp 9.000 Kletterer in die Halle. (pm)