Der 23-jährige Chemiestudent und Halbjude Hans Leipelt ist seit 1995 Namenspatron der FOSBOS Donauwörth. Er wurde im Oktober 1944 als Widerstandkämpfer gegen den Nationalsozialismus in Donauwörth zum Tode verurteilt und drei Monate vor Ende des Zweiten Weltkriegs in München hingerichtet. Gemeinsam mit seiner Partnerin Marie-Luise Jahn war er an der Verbreitung des letzten Flugblattes der „Weißen Rose“ beteiligt.
Bei der Begegnung an der Hans-Leipelt-Schule unter Anwesenheit des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Donauwörth, Jörg Fischer, und des Donauwörther Stadtarchivars, Dr. Ottmar Seuffert, wollte sich die Familie einen Eindruck über das Gedenken an ihren Verwandten verschaffen.
Stephan Schupfner, der viele Jahre lang näheren Kontakt zum Umfeld von Hans Leipelt gehalten hat und seit diesem Schuljahr im Ruhestand ist, unterstützte die Schulleitung maßgeblich bei der Ausgestaltung der Feier. Neben der Vorführung eines Filmmitschnittes aus dem Schulspiel zu Hans Leipelt, welches 2014 in der Schule aufgeführt wurde, konnte sich Familie Bade ein umfassendes Bild über die allseitige Präsenz von Hans Leipelt in der Schule machen. So sind an mehreren Stellen im Schulgebäude Ölgemälde von Hans Leipelt angebracht. Aber nicht nur in bildlicher Hinsicht soll der junge Widerstandskämpfer den Schülern als Vorbild dienen, sondern insbesondere durch seine Werthaltung, die sich im schulischen Alltag widerspiegelt. „Mit dem Namen Hans Leipelt“, so die Schulleiterin Doris Barth-Rieder, „wollte die damalige Schulleitung ein Zeichen gegen das Vergessen und für eine bessere Gegenwart und Zukunft setzen.“ Hans Leipelt, so betont sie weiter, steht für Freiheit, Mut, Zivilcourage, Verantwortung, Toleranz und Respekt - alles Werte, für die es sich stets zu kämpfen lohnt. (pm)