Spielplatz der neuen Wohnanlage in Nördlingen Bild: Doris Dollmann
Am Wochenende wurden die drei Gebäude eingeweiht, die auf dem ehemaligen BayWa Gelände in Nördlingen entstanden sind. Mit den insgesamt 51 Wohnungen wurde bezahlbarer Wohnraum geschaffen, denn die staatlich geförderten Mieten liegen zwischen 5,50 und 7,50 Euro pro Quadratmeter.
MdL Wolfgang Fackler, Stadtpfarrer Benjamin Beck, Dekan Gerhard Wolfermann, OB David Wittner, Architekt Frank Lattke, stellv. Landrätin Ursula Kneißl-Eder Bild: Doris Dollmann

Als Meilenstein in der Stadtentwicklung und das wohl größte städtische Projekt seit Jahrzehnten bezeichnete Oberbürgermeister David Wittner die Wohnanlage in der Maria-Penn-Strasse. In Zusammenarbeit mit der Baugenossenschaft entstanden in drei Gebäuden insgesamt 51 teilweise barrierefreie zwischen 50 und 100 Quadratmeter große Wohnungen, zu bezahlbaren staatlich geförderten Mietpreisen von 5,50 bis 7,50 Euro pro Quadratmeter.

Gebaut wurde nach KWF 40 Standard. Der Primärenergiebedarf von 28 KW soll für günstige Nebenkosten sorgen. Über Fernwärmeleitungen versorgt eine einzige Heizungsanlage alle drei Gebäude. Den Mietern stehe 78 Stellplätze, 34 davon in der Tiefgarage sowie Fahrradräume und überdachte Stellplätze zur Verfügung. Die Kosten bezifferte Wittner auf 13,7 Millionen Euro

Architekt Frank Lattke erklärte das Konzept der Wohnanlage. Nach seinen Worten solle der großzügig gestaltete Spielplatz im Zentrum drei Häuser Treffpunkt sein. Deshalb seien auch die Wege ähnlich die einer Dorfstrasse angelegt. Er sei sich sicher, dass der Spielplatz ganz bestimmt auch Kinder aus der Nachbarschaft anlocken werde.

Vor der Schlüsselübergabe segneten Stadtpfarrer Benjamin Beck und Dekan Gerhard Wolfermann die Gebäude. Bei dem Schlüssel soll es sich laut Lattke übrigens um den allerersten in 3D-gedruckten Beton-Schlüssel der Welt handeln. Wie der Architekt weiter ausführte, habe ihn die Firma Eigner über ihr Forschungsprojekt in Sachen Betondruck-Technik begeistern können. Vergleichbar mit der Herstellung von Spritzgebäck habe man die Technik z. B. bei der Tiefgaragen-Einfahrt verwendet. Ein Vorteil sei der geringere Materialverbrauch.

Das Unternehmen Lattke Architekten aus Augsburg hatte seinerzeit den im Oktober 2017 ausgeschriebenen Wettbewerb zur Neugestaltung des 12.000 Quadratmeter großen ehemaligen Industrie-Geländes gewonnen. Nach umfangreichen Erdarbeiten erfolgte am 1. April 2021 der Spatenstich für den Rohbau. Bereits heuer konnten am 1. Januar und am 01. Juni die ersten Wohnungen in den Häusern A und B bezogen werden. Ab 1. September sind die Wohnungen im Haus C bezugsfertig. Eine Bewerbung bringe jedoch nichts, denn die Wohnungen sind alle schon vergeben, so Wittner.