Rund 35 Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen (z.B. Politik, Kommunen, Kirche, Wohlfahrtsverbände, Selbsthilfe, Polizei, Bewährungshilfe, Justizvollzug, Jugend- und Gesundheitsamt) haben gemeinsam mit den Organisatoren, der Gesundheitsregionplus des Landkreises Donau-Ries sowie den beiden regionalen Suchtfachambulanzen, den Startschuss für die Ausstellung gegeben.
Die Ausstellung soll zum Nachdenken anregen
Julia Lux, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus führte in die Veranstaltung ein und erläuterte, dass die Veranstaltungsreihe anlässlich der bundesweiten Aktionswoche Alkohol organisiert wurde. Sie bedankte sich bei allen, die an der Ausstellung und dem dazugehörigen Rahmenprogramm mitwirken und diese unterstützen. Die stellvertretende Landrätin Claudia Marb zeigte anschließend in ihrem Grußwort auf, dass Sucht vielseitig ist und auch legale Drogen, wie z.B. Alkohol, Nikotin oder der Computer, unterschiedliche Suchtpotentiale und Auswirkungen auf die Gesundheit haben. „Und sie schädigen nicht nur die, die betroffen sind. Problematische Verhaltensweisen und Abhängigkeitserkrankungen wirken sich auch auf andere aus. Leider sind Suchterkrankungen aber immer noch mit einem Stigma behaftet. Das hält viele Menschen davon ab, Hilfe zu suchen“, so Marb. Umso wichtiger ist es, die breite Öffentlichkeit über die Risiken des Alkoholkonsums zu informieren und möglichst viele Menschen zum Nachdenken über ihren eigenen Umgang mit Alkohol anzuregen. Dies soll mit der Ausstellung und dem vielseitigen Rahmenprogramm erfolgen.
Einblick in das Rahmenprogramm zur Suchtausstellung
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellte Erika Eisenbart, Leiterin der Suchtfachambulanz Donauwörth mit Außenstelle, die verschiedenen Aufgaben der Suchtfachambulanzen vor. Dabei wurde deutlich, wie breit das Feld der Suchtberatung ist. Dr. Natalie Nagowski, Teamleiterin der Suchtfachambulanz Nördlingen, gab anschließend einen Einblick in das Rahmenprogramm zur Suchtausstellung. Dieses ist im Veranstaltungsflyer unter www.gesundheitsregion-donauries.de zu finden. Der Flyer liegt zudem an verschiedenen Örtlichkeiten im Landkreis (z.B. Rathäuser, Bibliotheken, Volkshochschulen, Apotheken, Dorfläden, Landratsamt) aus.
Abschließend wurden die Gäste dazu eingeladen, sich die Ausstellung in Ruhe anzusehen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung, die von der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen Schwaben ausgeliehen wurde, gibt anhand von Lebensbiographien und Zitaten von suchtkranken Menschen aus Selbsthilfegruppen in ganz Schwaben einen tiefen Einblick in verschiedene Stadien von Sucht. Zudem zeigen Betroffene ihre Strategien, die Sucht zu überwinden.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist noch bis zum 18. Juni im Landratsamt in Donauwörth einzusehen. Dort kann sie während der regulären Öffnungszeiten besucht werden. Vom 20. bis 29. Juni ist die Ausstellung dann in der Alten Schranne in Nördlingen zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und 15 bis 17 Uhr, sowie samstags von 10 bis 14 Uhr. (pm)
