Pflegeempfang

Große Resonanz am Pflegeempfang in Wemding

Von links: Dritter Bürgermeister Gottfried Hänsel, Referent Prof. Dr. Thomas Beyer (Landesvorsitzender der AWO Bayern), Bürgermeister Dr. Martin Drexler, Sozialreferentin Heidi Vogel und zweiter Bürgermeister Hans Roßkopf Bild: Michael Burger
In die Aula der Mittelschule lud die Stadt Wemding zum ersten Pflegeempfang ein. Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, die einen kranken Angehörigen pflegen, waren eingeladen. Ebenso die zahlreichen Helferinnen und Helfer, welche in der Caritassozialstation und dem Seniorenheim ehrenamtlich und beruflich im Pflegebereich tätig sind.

Über die große Teilnahmezahl freute sich in ihrer Begrüßungsansprache Heidi Vogel. Sie dankte allen Familienmitgliedern, welche sich um die pflegebedürftigen Angehörigen annehmen. Ebenso lobte sie den vorbidlichen Einsatz von vielen Bürgerinnen und Bürger, die ehrenamtlich und beruflich im Pflegedienst arbeiten.

Bürgermeister Dr. Martin Drexler unterstrich die Bedeutung der Pflegeinfrastruktur für eine Kommune. Der Hauptausschuss des Stadtrates hat bereits beschlossen, die Errichtung einer Tagespflegestation zu unterstützen. Er bedankte sich bei allen Anwesenden für ihren enormen Einsatz im Pflegedienst. Zweiter Bürgermeister Hans Roßkopf stellte kurz den Festredner Prof. Dr. Thomas Beyer, Hochschullehrer für soziales Recht an der Fachhochschule Nürnberg vor. Gleichzeitig ist Prof. Beyer auch Landesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Bayern und ein fundierter Experte bezüglich des Themas Pflege.

"71 Prozent aller Pflegefälle werden bei uns zuhause versorgt", betonte der Festredner. Es sei daher dringend erforderlich, die pflegenden Angehörigen zu unterstützen. Bei der Kurzzeit- und Tagespflege bestehen erhebliche Herausforderungen in der Infrastruktur. Dass es ein Recht auf Nachtpflege gebe, sei vielfach nicht bekannt. Prof Beyer lobte auch das Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Es gebe nun auch Mindeststandart für die Bezahlung.

Dass in Wemding eine Tagespflegeeinrichtung geplant sei, unterstütze die pflegenden Angehörigen. Die Arbeiterwohlfahrt habe sehr positive Erfahrungen bei Kurzzeit und Tagespflegeeinrichtungen gemacht. Große Herausforderungen sieht er bei der Nachwuchsgewinnung in den Pflegeberufen. Prof. Beyer bedankte sich bei allen Personen, die sich für die Pflege einsetzen. Sie verdienen Respekt und Anerkennung. Auch dass die Stadt ein Pflegeempfang organisiert, sei sehr positiv zu bewerten. Mit großem anhaltenden Applaus würdigten die Zuhörer den Festvortrag.

Die Anwesenden erhielten Dankesurkunden, die von Sozialreferentin Heidi Vogel sowie Bürgermeister Dr. Martin Drexler persönlich unterschrieben waren. Für den schönen musikalischen Teil bedankte sich das Publikum bei Michael Burger mit großem Beifall. (pm)