Amtseinführung

„Ein guter Tag" für den Weissen Ring in Nördlingen

Mit Friedrich Kaulfersch (M.) hat der Weisse Ring in Nördlingen einen neuen Außenstellenleiter. Bild: Manuel Habermeier
Zwei Jahre lang war die Außenstelle des Weissen Rings in Nördlingen unbesetzt. Nun ist die Nachfolge geklärt, was von allen Seiten dankbar aufgenommen wird.

Seit dem 15. Januar hat Friedrich Kaulfersch als Leiter die Außenstelle des Weissen Rings in Nördlingen übernommen. Am Freitag wurde er mit einem Festakt im Klösterle auch offiziell in sein neues Amt eingeführt. Neben Birgit Heller, amtierende Landesvorsitzende des Weissen Ring Bayern-Süd, waren auch zahlreiche Vertreter aus Politik, der Polizei und anderen Institutionen anwesend, um Herrn Kaulfersch in seinem neuen Amt willkommen zu heißen.

Für Kaulfersch selbst ist die neue Position, die er ehrenamtlich ausfüllt, ein wichtiges Anliegen, da er als stellvertretender Geschäftsführer der Caritas-Außenstelle Nördlingen um die Notwendigkeit sozialen Engagements weiß. „Meine Arbeit bei der Caritas dreht sich darum, Menschen zu helfen“, was er in seiner Tätigkeit für den Weissen Ring ebenfalls tun will. Zudem hofft er auf weitere Ehrenamtliche, die ihn in seiner Arbeit unterstützen.

Interesse am Weissen Ring?

Wer sich ehrenamtlich beim Weissen Ring engagieren möchte, kann sich gerne per Mail beim Landesverband Bayern-Süd bewerben: bayern-sued@weisser-ring.de

Birgit Heller sieht in Kaulfersch den perfekten Kandidaten für die Position, wie sie in ihrer Rede bestätigte. „Mit Herrn Kaulfersch haben wir einen sehr guten Griff getan“, ließ sie die Anwesenden wissen, betonte zugleich aber auch die großen Herausforderungen, die diese Arbeit mit sich bringt. „Für die Aufgaben braucht man eine gefestigte Persönlichkeit, gute Nerven und Resilienz“, um mit den teils schwierigen Opfergeschichten zurechtzukommen. „Da braucht man kompetent ausgesuchte Mitarbeiter, die an der Akademie des Weissen Rings geschult werden.“

Große Dankbarkeit aus der Politik

Die Arbeit der Organisation nahmen die Anwesenden überwiegend mit Dankbarkeit auf. Dankbarkeit „für den Einsatz für die Opfer von Straf- und Gewalttaten und für die schnelle und unbürokratische Hilfe von Mensch zu Mensch“, wie es die stellvertretende Landrätin Claudia Marb beschrieb.

Daher bezeichnete der Bundestagsabgeordnete Christoph Schmid im Gespräch mit unserer Redaktion die Veranstaltung auch als „einen guten Tag“, da nun „die Opfer von Gewalt auch in Nördlingen wieder einen Ansprechpartner haben“. Denn es sei eine Illusion, dass Straftaten nur in Großstädten passieren würden.

Hohe gesellschaftliche Bedeutung des Weissen Rings

Das unterstreichen die Zahlen des Weissen Rings. Im vergangenen Jahr wurden etwa 100 Fälle verzeichnet, wobei der Schwerpunkt in den Bereichen häusliche Gewalt und Körperverletzung liegt. Im Vergleich dazu: In München gab es im selben Zeitraum 700-800 Fälle.

Daher habe der Weisse Ring eine hohe gesellschaftliche Bedeutung, wie auch der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler auf Nachfrage erklärte und hob die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Politik hervor: „Da geht es auch um Sicherheit in unserem Land.“

Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner zeigte sich vor allem darüber erfreut, dass es wieder einen direkten Ansprechpartner vor Ort gibt. „Da sind wir als Stadt Nördlingen dem Herrn Kaulfersch sehr dankbar.“

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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