Autor und Pädagoge Josef Kraus spricht am 19. September über Förderwahn und Verwöhnung in der Kindererziehung
Nördlingen - Gut meinen ist nicht immer gut machen. Josef Kraus analysiert messerscharf und bringt die Missstände auf den Punkt: Helikopter-Eltern, die die totale Lufthoheit über ihr Kind wollen, die alles steuern und kontrollieren, bringen nichts Gutes über ihre Kinder. Gegenseitige Abhängigkeiten verhindern die notwendige Abnabelung. Weil Eltern sich zu sehr auf die Zukunft des Kindes fixieren und ein Gesamtkunstwerk formen wollen, stehlen sie ihnen die Kindheit. Und dabei „meinen es alle ja nur gut“.
Josef Kraus, Jahrgang 1949, war viele Jahre Lehrer, Schulpsychologe, Ausbilder für Lehrer und ehrenamtlicher Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, außerdem ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes. Mit Sorge verfolgt er die Bildungspolitik, aber auch die häusliche Erziehung, und prangert Missstände an. Sein Bestseller „Helikoptereltern“ erscheint inzwischen in der sechsten Auflage und wurde sogar ins Koreanische übersetzt.
Der Förderverein „Haus für Kinder“ holt den renommierten Pädagogen zu einem Vortrag nach Nördlingen. Josef Kraus spricht am Dienstag, 19. September 2017, um 19.30 Uhr in der Aula der Realschule Maria Stern in Nördlingen zum Thema „Helikoptereltern – Vorsicht mit Förderwahn und Verwöhnung.“ Ab 18 Uhr ist Einlass mit Bewirtung. In seinem Vortrag zeigt Josef Kraus schlussendlich Auswege aus dem Erziehungs- und Bildungsdilemma auf.
Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf für 4 Euro (Reisebüro Schwarzer, Ries-Apotheke, Haus für Kinder) und an der Abendkasse für Kurzentschlossene. (pm)