Johann Enderle bei der Lesung im Café Käferlein Bild: Fiorella Salamena
Johann Enderle las im Café Käferlein in Harburg aus seinem Buch „Verdammt im Land der Partisanen“.

Bereits im Alter von 8 bis 9 Jahren war Johann Enderle begeistert von Sprache und versuchte sich an Romanen über die Römer. Sein Leben ging dann allerdings einen anderen Weg, er wurde nicht Journalist, sondern konnte sich erst in der Rente seiner Leidenschaft widmen. 2016 wurde er Mit-Gründer des Autorenclubs Donau-Ries und veröffentlichte sein erstes Buch „Durch den Steppensand des Lebens“. Das Thema für diesen ersten Roman fand er in Geschichten aus der eigenen Familie.

Die regelmäßigen Lesungen des Autorenclubs Donau-Ries waren im Rahmen des Harburger Kunstsommers 2019 entstanden, mussten dann aber wegen der Pandemie ausgesetzt werden. Fast zwei Jahre später als zunächst geplant las Johann Enderle nun endlich im Café Käferlein aus seinem zweiten Buch „Verdammt im Land der Partisanen“, das 2019 veröffentlicht worden war. Drei Jahre hatte Enderle an diesem Buch und an der Recherche dafür gearbeitet. Die Geschichte des Romanhelden Heinrich Ulmer basiert auf den Erzählungen „eines entfernten Onkels“, wie der Autor sagt. Sie erzählt vom Schicksal des zwölfjährigen Jungen Joschi, Heinrich Ulmers Spitzname, der am Ende des 2. Weltkriegs um sein Überleben kämpft. An Joschis Beispiel erzählt Enderle von den Donauschwaben und ihren dramatischen Schicksalen im damaligen Jugoslawien.

Ein sehr berührendes und spannendes Buch, das einen Teil der Geschichte beschreibt, der noch längst nicht aufgearbeitet worden ist. Im Anschluss an die Lesung gab es eine intensive Diskussion über ähnliche Schicksale und Erinnerungen. (pm)

Nächste Termine

Die nächsten Termine des Autorenclubs Donau-Ries in Harburg:

  • Mittwoch, 17.11.2021: Es liest Uli Karg
  • Mittwoch, 15.12.2021: Es liest Hannelore Seidel