Hecken und Feldgehölze sind wichtige Bestandteile unserer Kulturlandschaft. Sie dienen nicht nur dem
Erosions- und Klimaschutz, sondern stellen für viele Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum
und Nahrungsangebot dar. So bieten intakte Hecken zahlreiche Nistmöglichkeiten für Vögel und Deckung
für das Niederwild. Durch beerenreiche Sträucher wie Weißdorn und Holunder finden viele Tiere eine reiche
Nahrungsgrundlage und auch Insekten wie beispielsweise Bienen profitieren im Frühjahr von einer
reichen Blüte.
Im Gegensatz zu einer reinen Naturlandschaft sind Hecken jedoch Teil der menschlichen Kulturlandschaft
und benötigen daher für Ihren langfristigen Erhalt eine Pflege. Findet diese nicht statt, drohen die
Hecken zu überaltern, von innen heraus zu verkahlen und dadurch artenmäßig zu verarmen. Um dies zu
vermeiden, müssen Hecken im Rahmen einer fachgerechten Pflege abschnittsweise auf den Stock gesetzt
werden. Dazu werden die Gehölze mit einem möglichst geraden Schnitt bodennah abgeschnitten.
Wichtig dabei ist, dass nicht die komplette Hecke auf einmal gepflegt wird, sondern Jahr für Jahr immer
nur wenige Bereiche von max. 25 m Länge. Auf diese Weise verlieren Tiere und Pflanzen nie auf einmal
ihren Lebensraum, da der erste Bereich der Hecke nämlich schon wieder nachgewachsen ist bis der letzte
Teil gepflegt ist. Was also zunächst nach einem echtem Naturfrevel aussehen mag, sorgt dafür, dass die
wichtigen Funktionen von Hecken und Feldgehölzen in unserer Kulturlandschaft langfristig erhalten bleiben.
Da diese Maßnahmen so wichtig sind, wird eine fachgerechte Pflege von Seiten des Naturschutzes
und der Landwirtschaft sogar finanziell gefördert.
Gerne berät der Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V. über eine fachgerechte Pflege von Hecken
und Feldgehölzen in der freien Landschaft. Landschaftspflegeverbände sind gemeinnützige Vereine, die
durch den Zusammenschluss von Landwirtschaft, Politik und Naturschutz gegründet werden. Seit kurzem
ist das Aufgabenfeld des seit 2017 aktiven Landschaftspflegeverbandes Donau-Ries e.V. auch online
unter www.lpv-don.de einsehbar. (pm)