Landrat Stefan Rößle, erster Vorsitzender des Verbands, hob in seiner Begrüßung die gute Zusammenarbeit zwischen Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und der Politik innerhalb des Verbands hervor und zeigte sich erfreut, über die gute Entwicklung des LPV. „Nach einem guten und erfolgreichem Jahr 2018, dürfen wir zuversichtlich in die Zukunft blicken“, so Rößle.
Da das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ für viel Diskussionsstoff gesorgt hatte, wies der Landrat darauf hin, dass man weiterhin partnerschaftlich arbeiten solle und ein kooperativer Artenschutz machbar sei. Hier betonte er, dass die Landwirtschaft nicht allein dafür verantwortlich gemacht werden dürfe. „Jeder kann mithelfen und die Umwelt unterstützen. Es ist sehr positiv, dass bereits viele Projekte im Landkreis Donau-Ries für den Naturschutz und die Umwelt laufen“, so Rößle weiter.
Im Anschluss stellte Nadine Kühnert, Geschäftsführerin des LPV Donau-Ries, das Geschäftsjahr 2018 vor. So wurden im Jahresverlauf Pflegemaßnahmen nach den Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) umgesetzt. Hierzu gehören Entbuschungen, Kopfweidenpflege und auch Schilfmahd. Das Biodiversitätsprojekt „Bachmuschel im Goldbach Nördlingen“ wurde 2018 begonnen und stieß auf positive Resonanz. Auch bei der Blühflächenvermittlungsstelle war die Anfrage sehr groß. Etwa 75 Kilogramm Saatgut und 400 Blumenzwiebeln für circa 4,5 Hektar Fläche bestellt. Zu den Mitgliedern des Landschaftspflegeverbandes gehören derzeit 31 Kommunen, 12 Vereine/Verbände und 14 Privatpersonen.
Nach der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft wurde der Entwurf für das Arbeitsprogramm 2019 von Michaela Schneller vorgestellt. Unter anderem wird das Projekt "Bachmuschel im Goldbach Nördlingen" fortgeführt und es wird ein DVL-Projekt geben, bei dem mit heimischen Saatgut die Artenvielfalt erhalten werden soll. Die Blühflächenvermittlungsstellen werden außerdem wieder vom LPV übernommen, hierfür werden wieder Saatgut-Sponsoren gesucht.
Dem offiziellen Teil der Sitzung schloss sich ein Vortrag von Marion Lang, von der Bayerischen KulturLandStiftung/TU München, zum Thema „Ackerwildkräuter für Bayerns Kulturlandschaft“ an. In ihrem Fachvortrag definierte sie, was Ackerwildkräuter sind, warum man sie fördern sollte und stellte ihr Forschungsprojekt zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern vor.