Der AWV zeigte unter anderem die Hintergründe des Projektes und bedanke sich bei allen Paten, die zum Gelingen beitragen. Eine Grafik, die die sinkenden Mengen des wilden Mülls aufzeigt, soll die Paten weiter motivieren. Dank dem Einsatz der Containerpaten sank die Menge 2022 im Vergleich zu 2019 um 60 Prozent.
Nach einer halbjährigen Pilotphase in Lauingen wurden die Containerpaten im Januar 2021 auf ganz Nordschwaben ausgeweitet. Aktuell sind es 67 aktive Containerpaten. Den AWV freut es besonders, dass die Paten bunt gemischt sind. Der Jüngste ist demnach 27 Jahre alt, der älteste 82. Frauen und Männer halten sich die Waage. Die Containerpaten betreuen Containerstationen in ihrer Nähe und melden dem AWV wilde Müllablagerunen damit diese schnellstmöglich entfernt werden können.
Beim Treffen hatten die Paten Gelegenheit sich gegenseitig kennenzulernen und Fragen rund um die Containerstationen und Abfallentsorgung zu stellen. Blaues Glas kommt beispielsweise in den Grünglasbehälter. Mit dem Gerücht, dass alle Farben zusammen geschüttet werden wurde ebenfalls aufgeräumt. Die Fahrzeuge haben verschiedene Kammern, in denen die Farben getrennt erfasst und anschließend recycelt werden.
Für die Reinigung der Containerstationen gibt der AWV jährlich ca. 126.000 Euro aus. Umgerechnet auf die Einwohner, sind das pro Bürger ca. 50 Cent, stellte ein anwesender Containerpate bestürzt fest. Denn die Entsorgung von wilden Müllablagerungen trägt die Allgemeinheit über die Abfallgebühren mit.
Im Jahr 2021 konnten durch den Einsatz der Containerpaten insgesamt 72 Anzeigen bei der Polizei gemacht werden, dies passiert, wenn Adressen im abgelegten Abfall gefunden werden. Die Ordnungswidrigkeit wird nach den Ermittlungen der Polizei mit einem Bußgeldbescheid geahndet.
Die Aktion Putz-Pause 2021
Ein besonderes Highlight war die sogenannte Putz-Pause im August 2021. Hier wurden die wilden Müllablagerungen an zwei Containerstationen in Donauwörth für drei Wochen nicht entfernt. Die Aktion schaffte es nicht nur in die örtlichen Medien, sondern bis zum Bayerischen Rundfunk. Auch die Umweltpaten aus Nördlingen und Donauwörth waren anwesend.
Das noch relativ neue Projekt ist ein Ableger der Containerpaten. Die Umweltpaten kümmern sich nicht um eine Containerstation, sondern um ein bestimmtes Gebiet oder Straßenabschnitte um dort gegen die wilden Müllablagerungen vorzugehen.
Die Treffen der Container- und Umweltpaten sollen künftig regelmäßig stattfinden. Auch eine Informationsfahrt zu einer Abfallbehandlungsanlage ist geplant. Wer Interesse an einer Containerpatenschaft hat kann sich an den AWV wenden. Besonders für den Raum Wertingen werden noch Paten gesucht. (pm)