Totschlag-Prozess: Dramatische Ereignisse verzögern Prozess

Ein 22-Jährige BWL-Student aus Donauwörth steht in Augsburg vor Gericht, weil er im vergangenen August seine Mutter brutal erschlagen haben soll. Bild: Diana Hahn
Gestern war der 7. Verhandlungstag im Donauwörther Totschlag-Prozess angesetzt. Nachdem am Morgen der Staatsanwalt in diesem Prozess, zu Tode gekommen war, wurde die Verhandlung zunächst ausgesetzt. Am Nachmittag wurde der Prozess dann trotz der dramatischen Ereignisse fortgesetzt. 
Donauwörth/Augsburg - Per Videokonferenz wurden der Vater des Angeklagten, Jens B., und eine weitere Zeugin aus dem Düsseldorfer Landgericht zugeschaltet. Besonders von Interesse war für das Gericht die Frage, was der 54-Jährige am Todestag des Opfers gemacht hatte. Der Vater des Angeklagten gab an, dass er am fraglichen Tag  bei seinem Hausarzt in Gelsenkirchen zur Blutabnahme war. Das bestätigte auch eine Arzthelferin, die in der Arztpraxis arbeitet und als Zeugin geladen war.  Seit seiner Entlassung aus der JVA Kaisheim, so Jens B., habe er seinen Sohn und seine Exfrau nicht mehr gesehen. Das letzte Telefonat, so der 54-Jährige, habe er 2010 mit seiner Exfrau geführt. Auch in Donauwörth sei er in dieser Zeit nicht gewesen.  Bereits zwei Zeugen hatten davon gesprochen, dass das Opfer von ihrem Exmann bedroht worden sein soll. Dies kam allerdings bei der Vernehmung des Jens B. nicht zur Sprache. An das Gericht gewandt sagte der Zeuge nach seiner Vernehmung: "Ich bin mir sicher, dass mein Sohn nichts mit der Sache zu tun hat."
Die Verhandlung wird mit Gutachten von der Gerichtsmedizin und vom Landeskriminalamt fortgesetzt.

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