Im Rahmen des Vorgesprächs der Kommunalpolitischen Vereinigung der CSU zum Kommunalen Finanzausgleich für das Jahr 2018 hat Landrat Stefan Rößle neben höherern Investitionsförderungen für Schulen Kitas und Krankenhäuser auch den Einstieg in ein neues Förderprogramm für Schwimm- und Hallenbäder gefordert.
Landkreis - "Bäder bilden eine wichtige Grundlage für den Schwimmunterricht an Schulen. Zudem verkörpern sie ein Stück Lebensqualität und gehören als essentieller Bestandteil zu unserer Erholungs- und Freizeitkultur. Ortsnahe Bäder sind Standortfaktoren und wichtige Einrichtungen für Vereine. Immer weniger Kinder können schwimmen, das ist alarmierend. Hierfür muss etwas getan werden", so Rößle.
Im Landkreis sind noch die Hallenbäder in Nördlingen, Harburg, Monheim, Rain, Donauwörth und Asbach-Bäumenheim in Betrieb. Einige davon sind jedoch sanierungsbedürftig und enstprechen nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Die Last diese Bäder zu erhalten und zu finanzieren liege bei den Gemeinden, beschreibt Rößle die Lage. Gleichzeitig müssen immer mehr Bäder geschlossen werden, deren Sanierung für die kommunalen Haushalte nicht finanzierbar sei. So erging es auch dem Almarin in Mönchsdeggingen, das seit mittlerweile sieben Jahren geschlossen ist und verlassen am Ortsrand von Mönchsdeggingen auf seinen Abriss wartet. Dieser wurde Anfang des Jahres beschlossen. Die Fläche auf der das Hallenbad derzeit noch steht, soll dann in eine Naturschutzfläche umgewandelt werden.
Freistaat soll sich beteiligen
Rößle ist überzeugt davon, dass die Herausforderung Bäder zu erhalten und zu finanzieren, auch eine staatliche Aufgabe sei und sich der Freistaat demnach dringend beteiligen sollte. "Dazu bedarf es eines eines neuen Förderprogramms für die Sanierung - inklusive Ersatzneubau - von kommunalen Schwimm- und Hallenbädern im Sinne des Breitensports und hinausgehend über eine Förderung als reine Schulsportanlage", so der Landrat.
Ziel sei es, den Sanierungsstau in einem Zeitraum von 10 Jahren abzubauen. Die Vorbereitungen dazu sollen 2018 getroffen werden, damit 2019 die ersten Fördergelder fließen können. Rößle sprach sich für eine höhe Förderung aus, damit ein Anreiz zur für interkommunale Zusammenarbeit gegeben werde. Ausgezahlt werden sollen die Fördergelder über ein Sonderprogramm außerhalb des Finanzausgleichs.(pm/dh)