Am vergangenen Samstag fand die 14. Radwallfahrt in der Ulrichswoche statt. So waren es 280 nordschwäbische Radwallfahrer, die von Donauwörth und von Weisingen bei Dillingen aus, ans Grab des Heiligen Ulrichs nach Augsburg radelten.
Donauwörth - Radwallfahrt nach Augsburg erfreut sich immer größer Beliebtheit „Das Gleichgewicht der Kirche ähnelt dem Gleichgewicht eines Fahrrads: Es ist sicher und geht gut, wenn es in Bewegung ist. Wenn du es aber stehenlässt, dann fällt es um.“ Kaum ein anderes Zitat von Papst Franziskus könnte besser auf die diesjährige Radwallfahrt passen, zu der sich 280 Radler aus dem Raum Donauwörth und Dillingen nach Augsburg zum Grab des Hl. Ulrich aufmachten.
In Bewegung bleiben - Diese Erfahrung machte am vergangenen Samstag der beeindruckende Radlertross, der bei bestem Wetter an vier besinnlichen Stationen auf das Leben des Bistumspatrons schaute. „Lassen wir uns von ihm einen Weg zeigen, wie wir heute helfen können, dass Gottes Wille geschehe - „Wie im Himmel, so auf Erden.“, so ein Text im Wallfahrtsheft, der das Motto der diesjährigen Ulrichswoche 2018 „Wie im Himmel so auf Erden“ aufgriff. In gemeinsame Gebete und Lieder legten die Radler aus Donauwörth und Weisingen bei Dillingen ihre persönlichen Anliegen und machten sich Gedanken, wie sie in ihrem Leben ein Stück Himmel auf die Erde bringen können. Ein verbindendes Element zwischen Himmel und Erde waren die zum Thema passend gestalteten Wallfahrtskerzen, die bei jeder Station der beiden Gruppen angezündet wurden und ab dem Ende der Ulrichswoche am Grab des Heiligen Ulrich brennen werden.
Donauwörths Dekan und Stadtpfarrer Robert Neuner und Pfarrer Wolfgang Rauch von der Pfarreiengemeinschaft Marxheim-Daiting radelten den 230 Radwallfahrern von der Donauwörther Innenstadt über die Staustufe nach Mertingen voran. Dort gab P. Alexander Thuruthikkatt den Radpilgern den Wallfahrtsegen, in Kloster Holzen schlossen sich weitere Radler u.a. aus dem Zusamtal der Gruppe an. Über Kloster Holzen ging es ab Ostendorf am Lech entlang zur Mittagspause in Herbertshofen, wo sie von Familie Kraus und den Naturfreunden Herbertshofen mit fertig gebratenen Bratwürsten und kühlen Getränken erwartet wurden.
Gestärkt ging es zur 4. Station an der Europawiese Gersthofen. Mit Applaus begrüßt wurden sie von der 50- personenumfassenden Weisinger- Wallfahrergruppe, die mit Pfarrer Josef Kühn von der Pfarreiengemeinschaft Aschberg und Pfarrer Johannes Schaufler aus Gundelfingen, die sportlichere Wallfahrtsroute durch den Weisinger Forst, nach Altenmünster und Hirblingen genommen hatte.
Nach der gemeinsamen 4. Station an der Europawiese in Gersthofen starteten die Radwallfahrer gemeinsam zur letzten Etappe Richtung St. Ulrich. Von der Lechbrücke in Lechhausen 78 an leitete die Polizei mit 3 Motorrädern und drei Autos den Radler-Konvoi sicher durch die Innenstadt. Stadtpfarrer Christoph Hänsler empfing die die Nordschwäbischen Radler im Hof der Basilika St. Ulrich und Afra mit einigen Spritzern Weihwasser und kühlen Getränken. Unter den schattigen Bäumen des Tagungshaus St. Ulrich erholten sie sich vor dem feierlichen Gottesdienst in der Ulrichsbasilika. den Bischofsvikar Dr. Bertram Meier mit ihnen feierte. In seiner Predigt zitierte er Papst Franziskus, der die Kirche mit einem Fahrrad verglich: „Wir müssen in die Pedale treten, so wie Sie heute, so kommt die Kirche voran und bleibt in Bewegung!“ Mit schwungvollen Liedern brachte die Gruppe „Heart Chor“ aus Tapfheim Bewegung in den von ihr musikalisch gestalteten Gottesdienst, für den sie eigens das Ulrichslied einstudiert hatte.
Hedwig Leib, Büroleiterin der Seelsorgeamt Außenstelle Donauwörth, dankte als Organisatorin u.a. der Radwallfahrts-Crew, die unterwegs so manchen platten Reifen wieder fit gemacht hatte, den Feuerwehren Ehingen und Nordendorf für die Absperrhilfen sowie allen, die mit vielen großen und kleinen Handgriffen die Radwallfahrt stets in Bewegung hielten. (pm)