Um auch weiterhin den Nachwuchs zu sichern, haben bereits viele Feuerwehren in den letzten Jahren Kinderfeuerwehren gegründet. Nach einer Werbekampagne waren die ersten 18 Plätze schon Mitte Dezember vergeben und auch auf der Warteliste stehen schon wieder 14 weitere Anmeldungen.
Offizieller Beginn wäre am 13. März gewesen, das musste jedoch aufgrund der Corona-Situation verschoben werden. Dennoch ist die Harburger Feuerwehr ihrer Aufgabe nachgekommen und hat die Kinder während der Wartezeit mit „Haustüraktionen“ bei der Stange gehalten. So wurden u. a. Blanko-Ostereier verteilt, die die Kids bemalen durften. Feuerwehrmann Sam sammelte sie dann wieder ein und hängte sie im Harburger Märchenwald auf.
Im April bekamen die Kinder Osterkörbchen und im Mai ein Fotoalbum mit allen Fahrzeugen, Räumlichkeiten und Erläuterungen. In der Zwischenzeit wurden im Feuerwehrhaus zwei Räume kindgerecht saniert sowie Westen, Mützen und Arbeitsmaterial beschafft. Dabei wurde die Freiwillige Feuerwehr von vielen örtlichen Firmen unterstützt.
Bürgermeister Christoph Schmidt fragte in seiner Funktion als einer der drei Feuerwehrkommandanten bei den Spritzwichteln nach, ob auch all ihre Geschenke angekommen seien, oder ob nicht die Eltern das ein oder andere stibitzt hätten. Warum man drei Kommandanten braucht, wussten die Kinder auch. „Das ist wie bei den Klassensprechern in der Schule. Wenn einer krank ist, muss der andere einspringen.“
An erster Stelle steht der Spaß
Gleich bei der Begrüßung erfuhren die „Spritzwichtel“, wie der Nachwuchs liebevoll genannt wird, dass man unter Feuerwehrkameraden „Du“ sagt. Vor allem dem Betreuungsteam kam das sehr gelegen, hatte man doch Bedenken, sich auf Anhieb alle Namen merken zu können. Aufgeteilt in zwei Gruppen besichtigten die Kinder dann das Feuerwehrhaus. Spätestens beim Aushändigen der Kleidung war das mit den Namen fast kein Problem mehr.
Natürlich durfte auch eine entsprechende Stärkung am Ende nicht fehlen. Nach dem gemeinsamen Grillen folgte das Highlight des ersten Übungstages: Die Kinder wurden mit den Feuerwehrautos nach Hause gefahren.