Tierwohl

„Hundstage“ - Jäger appellieren an Hundehalter

Symbolbild. Bild: pixabay
Der Jagdverband Donauwörth appelliert an alle Hundebesitzer, ihre Tiere bei warmem Wetter niemals im Auto zurückzulassen. Auch nicht für kurze Zeit.

Endlich Sommer – scharenweise zieht es die Menschen in Biergärten und an Seen. Dabei dürfen aber die Bedürfnisse unserer Vierbeiner nicht vergessen werden: Hunde können nicht schwitzen wie wir. Durch Hecheln alleine können sie die Hitze auch nicht kompensieren. „Grundsätzlich gilt: Hunde bei Hitze niemals im Auto zurücklassen, auch nicht für kurze Zeit!“ appellieren die beiden Vorsitzenden des Jagdverbandes Donauwörth Albert Reiner und Robert Oberfrank.

Das Innere des Fahrzeugs kann – selbst, wenn es im Schatten steht und die Fenster geöffnet sind – innerhalb weniger Minuten zur tödlichen Hitzefalle werden. Schon bei Außentemperaturen ab 15 Grad kann sich der Innenraum schnell extrem aufheizen. Auch vermeintliche Schattenplätze können durch die Wanderung der Sonne eine halbe Stunde später der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Etliche Hersteller bieten Hilfsmittel an, damit Hundebesitzer Fenster oder Kofferraum ihres geparkten Fahrzeuges geöffnet lassen können.

Aber auch teilweise geöffnete Autofenster gewährleisten im Sommer in der Regel keine ausreichende Luftzirkulation. Schon nach kurzer Zeit droht unseren geliebten Hunden der Hitzeschock!

Was sind überhaupt diese Hundstage?

Als Hundstage bezeichnet man umgangssprachlich die Tage zwischen dem 23. Juli und 23. August. Sie gelten als die heißeste Zeit des Sommers. Ihren Namen verdanken sie aber nicht unseren Vierbeinern, sondern dem Aufgang des sogenannten Hundssterns Sirius. 

Tipps für Hundehalter im Sommer

Falls der Hund gerne am Fenster sitzt, sollte es während der Fahrt besser geschlossen sein. Der erfrischende Fahrtwind kann bei ihm schnell zu einer schmerzhaften Bindehautentzündung führen. Beim Einkaufen mit dem Hund gilt: Vor dem Geschäft nicht in der prallen Sonne anleinen! Denken Sie daran, dass Ihr Vierbeiner auf heißem Asphalt wie auf „glühenden Kohlen“ geht. Bieten Sie dem Tier immer wieder frisches Wasser an. Gegebenenfalls können Sie auch seinen Körper mit Wasser benetzen und so für Abkühlung sorgen.

Fahrradfans sollten daran denken, dass der Hund während der heißen Stunden nicht neben dem Fahrrad mitlaufen sollte. Spaziergänge in der Mittagshitze sind weder für Herrchen und Frauchen noch für den Hund ein Vergnügen. Gehen Sie entweder früh am Morgen oder später am Abend Gassi. Für Herrchen, Frauchen und Hund gleichermaßen erfrischend ist ein kühles Bad im See. Auch für den Vierbeiner gilt: Nicht überhitzt in die kalten Fluten springen lassen! Lassen Sie Ihren Hund, wenn er daran gewöhnt ist, an heißen Tagen mit ausreichend Wasser lieber in der kühlen Wohnung. Meist zieht er sich schon von selbst an kühle Örtchen zurück.

Unter Umständen ist es auch mal notwendig andere Hundehalter auf falsches Verhalten aufmerksam zu machen – dies zum Schutz der Tiere.

Urlaubszeit: Wohin mit dem vierbeinigen Freund?

Wer sein Haustier nicht mit in den Urlaub nehmen kann und will, muss sich rechtzeitig um die Unterbringung des Tieres kümmern. Zur Reisezeit spielen sich jährlich Dramen ab: Hunde und Katzen, Kleintiere und sogar Vögel werden zurückgelassen oder einfach an der Straße oder im Wald ausgesetzt, weil die Familie verreisen will und sich nicht rechtzeitig um den Verbleib des einst so wichtigen Familienmitglieds gekümmert hat. Viele der ausgesetzten Tiere werden überfahren oder streifen herum und ernähren sich mangels Alternative von Wildtieren.

Hier appellieren die Jägerinnen und Jäger des Jagdverbandes Donauwörth dringen an alle Haustierhalter, sich rechtzeitig um die Unterbringung ihrer Vierbeiner in Tierpensionen oder bei geeigneten Personen im Freundes- oder Bekanntenkreis zu kümmern. Wer sein Haustier mit auf Reisen nehmen will, sollte daran denken, rechtzeitig die notwendigen Impfungen vom Tierarzt vornehmen zu lassen.

Die Reisebestimmungen für Urlaubsländer innerhalb und außerhalb der Europäischen Union sind unterschiedlich. Ein Heimtierausweis der Europäischen Union ist in vielen Fällen Pflicht. (pm)