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Ausflugstipp

Harburg - eine Stadt mit Geschichte

Bild: Matthias Stark
Ein Besuch in der Burgstadt lohnt sich. Denn hier warten auf die Besucher mehr als 900 Jahre Geschichte. Neben der mächtigen Burg haben sich viele Spuren der Jahre erhalten.

Gibt es etwas faszinierenderes als die Geschichten alter Gemäuer? Ob Schlösser oder Burgen, sie alle tragen ein Geheimnis mit sich und das zu erkunden, ist bis heute für fast alle Menschen spannend geblieben wie das Spielen in Casinos ohne Anmeldung, denn auch dort verbirgt sich viel Abwechslung und Spannung hinter den virtuellen Türen. Die Burgstadt Harburg ist immer eine Reise wert und den Legenden zur Folge lebten auf den Burgen des Landes feine Adelsleute, die sich mit spektakulären Spielen, zünftigen Fressgelagen und Handel ihre Zeit vertrieben. Die Burg Harburg in Bayern gehört bis heute zu den geschichtsträchtigsten Burgen und mit ihr die Burgstadt. Doch was verrät ein Blick in die Vergangenheit wirklich?

Harburg als Sitz der Staufer

Unmittelbar am Rieser Durchbruch der Wörnitz gelegen, befindet sich die Harburg. Sie wacht über der beschaulichen Stadt Harburg und ist eine von insgesamt vier Reichsburgen, die den Dreißigjährigen Krieg überlebt haben. Im Jahr 1150 wird die Harburg erstmals von einem Hohenstaufen erwähnt, der die Burg als Castrum Nostrum bezeichnet. Sie sollte also ein altes Reichsgut sein und dem Herzog von Schwaben gehören.

Bis 1251 änderte sich an diesem Zustand nichts, doch dann verpfändete Konrad IV. den Ort Harburg, ohne die dazugehörige Burg, an den Oettinger Graf Ludwig V. Kurz darauf sollte die Harburg selbst folgen. Verpfändungen wie diese waren unter den Königen Gang und Gäbe und es gab noch mehrere Weitergaben in dieser Art.

Die letzte Verpfändung fand 1407 statt, allerdings wurde sie nicht mehr umgesetzt. Harburg und die alte Burg verblieben also im gräflichen Oettingen, wie es von Kaiser Sigismund im Jahr 1418 bestätigte wurde. Bis zum Jahr 1549 residierten die Grafen Oettingens auf der Burg, in der Schlosskirche wurde die Ahnenlinie beerdigt.

Im Jahr 1731 war die Ahnenlinie der Oettinger ausgestorben und Harburg ging in den Besitz des Oettinger-Wallersteins über. Die Linie gründete das Harburger Oberamt und richtete Fronfeste aus. Nach 1806 zog ein Justizamt in die Burg, gefolgt von einem Herrschaftsgericht. Ab 1850 hatte die königliche Polizei ihren Sitz im beeindruckenden Gewölbe.

Harburg und die frühe Reformation

Wenn heute der beschauliche Weihnachtsmarkt in Harburg stattfindet, denken die wenigsten Menschen an die frühere Reformation, die durch Graf Karl Wolfgang frühzeitig Einzug hielt. Er teilte sich die Burg und die Grafenstadt mit Ludwig XV., seinem Bruder und war für die südlichen Ämter, die jenseits der Eger angesiedelt waren, verantwortlich. In seinen Gebieten führte er die Reformation ein und berief im Jahr 1524 mit Paul Warbeck einen Hofprediger auf die Burg. Die Schlosskirche Harburgs gilt bis heute als erste evangelische Stätte im Donau-Ries Gebiet

Im Jahr 1539 führte Karl Wolfgang das Augsburger Bekenntnis ein, allerdings verstarb er zehn Jahre später. Harburg sollte nun die strengen Katholiken Graf Wolfgang und Graf Friedrich fallen, die schon 1550 dafür sorgten, dass in der Marktkirche katholische Religion gelehrt wurde. Weitere zwei Jahre später war es allerdings Graf Ludwig XV., dem Harburg zufiel und als strenger Protestant sorgte er für den protestantischen Wandel der Stadt.

Die langen Jahre der Richtstätte

Bis ins Jahr 1848 galt Harburg als Richtstätte. Die Fürsten und Grafen von und zu Oettingen und später die Grafen Oettingen-Wallersteins waren als amtierende Gerichtsherren verrufen und gefürchtet. Sie übten in ihrem gesamten Herrschaftsgebiet die Blutgerichtsbarkeit aus und ließen auch zahlreiche Todesurteile vollstrecken. Die Richtstatt, wie der Schauplatz der Hinrichtung hieß, trug den bitteren Beinamen Rabenstatt, denn die Raben kreisten, sobald sie Blut witterten.

Hier fanden Hinrichtungen mit dem Schwert statt, die zum Tode Verurteilten wurden unter den Augen des jubelnden Publikums mit dem Schwert enthauptet. Das Hochgericht, dessen Todesstrafe mit dem Galgen vollzogen wurde, stand unmittelbar am Beginn des Hühnerberges. Hierhin wurden im Jahr 1785 auch die Szenarien am Rabenstein verlegt.

Nachdem der Dreißigjährige Krieg beendet war, wurden rund 60 Todesurteile bis ins Jahr 1809 vollstreckt. Im Jahr 1809 fand die letzte Hinrichtung statt. Johann Kaspar Frisch war als Sohn eines Söldners wegen Totschlags zur Todesstrafe verurteilt worden. Nachdem am Anfang des 19. Jahrhundert der Übergang des hohen Gerichts an den Freistaat Bayern vollzogen wurde, waren die Richtstätten nicht mehr in der Verwendung und wurden im Jahr 1814 beide abgerissen.

Lange Zeit war es nur noch ein alter Flurname, der an den gruseligen Platz erinnerte. Er lautete „Galgenberg“ und nur wer eingeweiht war, wusste, dass sich unter den immensen Büschen und Schlehensträuchern Mauerreste der ehemaligen Richtstätten befanden. Es war die Harburger Volksschule, die vorschlug, die einstigen Monumente Harburgs Geschichte zu sichern. Bürgermeister Wolfgang Kilian entschloss sich bei einer Ortsbegehung, die wilde Bewachsung zu entfernen und das Mauerwerk freizulegen. Heute gibt es eine Hinweistafel zwischen Harburg und Hoppingen, die von der Geschichte des Richtplatzes erzählt.

Harburg in der heutigen Zeit

Heute ist Harburg eine der kleineren Städte Bayerns, mit einer Einwohnerzahl von rund 5500 Menschen. Bis heute ist die Harburg eine der am besten erhaltenen Burganlagen in ganz Süddeutschland und wird jedes Jahr von zahlreichen Besuchern Bayerns bewundert. 900 Jahre Geschichte vereinen sich hinter den barocken Schlossmauern, mit Toren, Türmen, Schießscharten und Gefängniszellen hat sich hier eine mittelalterliche Touristenattraktion entwickelt.

Sehr beliebt sind die Spezialführungen, die einen aufregenden Einblick in das einstige Leben der Oettinger gibt. Regelmäßig werden in der Harburg nicht nur Führungen angeboten, sondern auch kulturelle Events geplant. So beispielsweise zu Halloween, wenn schaurig schöne Gruselgeschichten erzählt und Kürbisse geschnitzt werden.

Bei Touristen ist Harburg allerdings auch als Wanderstadt bekannt, denn hier endet beispielsweise der Frankenweg. Auch Pilger kommen gern vorbei, wenn sie den Pilgerpfad Via Romea bestreiten. Für Radler ist es vor allem die Romantische Straße, die für entspannte Tagesfahrten dient. Etwas anspruchsvoller geht es auf dem Wörnitzradweg zu, der allerdings ebenfalls beeindruckende Ausblicke auf die idyllische Umgebung bietet.

Geschichtlich geprägtes Städtchen für Zeitreisende

Harburg ist ein Städtchen, das auf eine aufregende Geschichte zurückblickt. Beeindruckend zeigt sich bis heute die ehemalige Bauweise, das Stadtzentrum besteht noch immer zu einem Teil aus den niedlichen kleinen Fachwerkhäusern, die mit Liebe restauriert und instandgehalten werden. Das alte Badhaus und die steinerne Brücke Harburgs gehören heute zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in ganz Bayern. Regelmäßig nehmen Menschen aus ganz Deutschland an den angebotenen Stadtführungen teil, um mehr über die Geschichte eines eindrucksvollen Ortes zu erfahren.

Bei einer Bayernreise ins Donau-Ries-Gebiet sollte ein Besuch in diesem geschichtsträchtigen Städtchen mit seinen liebevoll-gastfreundlichen Einwohnern auf jeden Fall ins Programm aufgenommen werden.

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