Niederlage

Bruchlandung im Saarland

Vor dem Spiel konnte Angel Mesi Obanor(rechts) noch mit Ex-Angel Meggy Meynadier um die Wette strahlen. Am Ende lachte nur noch die Luxemburgerin in Diensten von Inexio Royals Saarlouis. Bild: Thomas Lambertz
Die Eigner Angels Nördlingen stürzten bei einer 60:101-Niederlage bei den Inexio Royals Saarlouis ab.

Bruchlandung nennt man das wohl, was den Eigner Angels am gestrigen Sonntag bei den Inexio Royals Saarlouis widerfahren ist. Mit 101:60 (Halbzeit 52:30) machten die Hausherren aus dem Saarland klar, das der Kampf um die Playoff-Plätze angenommen wurde und schoßen die Angels regelrecht sowohl aus der Halle und aktuell aus den Playoffrängen. Begünstigt wurde das Team um Ex-Angel Meggy Meynadier (4 Punkte) von einer unterdurchschnittlichen Leistung aller Rieserinnen. Lediglich Youngster Mona Berlitz mit elf Punkten und vier Rebounds in 14 Minuten Spielzeit sorgte für etwas Helligkeit im grauen Nördlinger Herbstnebel des 12. Spieltags der DBBL.

Führung wechselt Fünf mal

Den Gästen aus dem Ries war die Bedeutung des Spiels bewusst. Mit einem Sieg hätte man sich auf den Playoffplätzen festsetzen, die Saarländerinnen hinter sich lassen und gleichzeitig deutlich Abstand zu den Abstiegsplätzen schaffen können. Letztendlich kam es anders als man sich erhofft hatte. Die ersten Minuten des ersten Viertels ließen dabei nicht auf das Debakel schließen, welches nach 40 Minuten folgen sollte. Denn nach einem schnellen Steal von Kapitänin Sami Hill gingen die Angels sofort in den Powermodus. Doch die Royals wussten ebenfalls, was die Stunde in diesem Spiel geschlagen hat. Entsprechend hielten sie dagegen. Bis zur siebten Minute wechselte die Führung fünfmal. Dann jedoch erlaubten sich die Angels zwei von sechs Turnovers im ersten Viertel und Saarlouis zog schnell davon. Der Imreh-Truppe aus Nördlingen gelang in dieser Phase wenig, den Gastgeberinnen hingegen die wildesten Würfe und Korbversuche. 15:25 sah man sich nach dem ersten Viertel hinten. Kein Rückstand, der beunruhigte, hatte Coach Ajtony Imreh doch auf mögliche hohe Rückstände hingewiesen. 

Um Zwei plätze auf der Tabelle verschlechtert

Leider änderte sich das aber sich das im fortlaufenden Spiel aus Angels Sicht nicht mehr zum Positiven. Die Royals sahen ihre Chance und zeigten die Art von Aggressivität, die man auf Nördlinger Seite vermisste. Nach 15 Minuten lagen die Rieserinnen bereits 22:37 zurück, eine katastrophale Dreierquote von am Ende 18% und insgesamt elf Rebounds weniger als die Saarländerinnen (25:36) bereiteten den Weg für diese schmerzhafte Niederlage. Schmerzhaft auch die Einsicht, mit welcher Konstanz die Viertel verloren wurden: 15:25, 15:27, 14:25 und 16:24. Ebenfalls taten die 30 Punkte von Ligatopscorerin Leah Scott auf Seiten der Inexio Royals Saarlouis weh, die zu keinem Zeitpunkt des Spiels von den Angels kontrolliert werden konnte. Die Erkenntnis, dass man einem direkten Tabellennachbarn in allen Belangen unterlagen war und sich nach diesem Spieltag in der Tabelle um zwei Plätze verschlechtert hat (Platz neun hinter Saarlouis und Marburg) dürfte für das Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den aktuellen Tabellenzweiten Eisvögel USC Freiburg eine knifflige Ausgangsposition darstellen. Fragen wirft auf der kollektive Leistungseinbruch auf, zumal auch Neuzugang Shereen Sutherland kein Faktor in diesem Spiel war.

Letztendlich verloren die Eigner Angels gestern auch in dieser Deutlichkeit verdient mit 101:60 ein sogenanntes „Dreipunktspiel“ und müssen sich nach vier Siegen hintereinander in Liga und Pokal nun erst mal Schütteln. (pm)

Für die Eigner Angels spielten:

Asha Thomas (9/1 Dreier), Shereen Sutherland (4), Mona Berlitz (11), Amenze Obanor (4), Elina Koskimies (4), Sami Hill (10), Marina Dzinic (8), Mariam Hasle-Lagemann (2), Anissa Pounds (4), Bianca Helmig (4). 

 

Freiwurfquote: 9/17  (52%)

Dreierquote: 3/16 (18%)

Rebounds: (25 gesamt)