Basketball Bundesliga

Angels unterliegen hauchdünn den Saarlouis Royals

Bild: Michael Soller
Bittere Niederlage für die Eigner Angels: Nachdem man einen Großteil des Spiels geführt hatte, mussten sich die Rieserinnen am Ende denkbar knapp Saarlouis geschlagen geben.

Die Eigner Angels Nördlingen haben im bereits vorletzten Heimspiel der DBBL-Hauptrunde gegen den Tabellendritten Saarlouis Royals die Chance knapp verpasst, den für die Playoffs so wichtigen achten Tabellenplatz zurückzuerobern. Nach einer größtenteils flotten und sehr spannenden Partie unterlag das Rieser Bundesligateam vor über 400 Zuschauern den Gästen aus dem Saarland mit 64:67 (21:19, 14:11, 16:19, 13:18). Und das, nachdem die Angels drei Viertel lang zum Teil deutlich geführt hatten. 

Das Heimteam startete bei bester Stimmung in der Hermann-Keßler-Halle furios in die Partie. Nicole Fransson mit fünf und Laura Schinkel mit zwei Punkten legten ein 7:0 vor. So konnte es natürlich nicht weitergehen (9:8/4. Minute), aber die Angels blieben zumindest in Front. Fransson hatte nach sechs Minuten bereits elf Punkte auf dem Konto und als auch Mariam Hasle-Lagemann mit viel Tempo zum Korb zog, stand es 17:12. Zwei Minuten vor der ersten Viertelpause hatten die Gäste zum 17:17 ausgeglichen, aber Jayda Jansen sorgte erneut für die 21:19-Führung der Nördlingerinnen. 

Klare Führung bis zum letzten Viertel

Jansen war zu Beginn des zweiten Viertels regelrecht „on fire“ und erhöhte mit acht Punkten in Serie (zwei Dreier, zwei Freiwürfe) auf 29:22. Dann wurde es zäher. Beide Teams verpassten mehrmals einen geordneten Abschluss, sodass die Nördlingerinnen in Front blieben (31:24/16.). Als Laura Schinkel nur eine Minute lang pausierte, wurde deutlich, wie wichtig die ehemalige Hallenserin im Teamgefüge ist: Der Sechs-Punkte-Vorsprung war schnell dahin und so ging es mit einem 35:30 in die Halbzeit. 

Nicole Fransson eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Hakenwurf plus Bonusfreiwurf.  Nach Lisa Bertholdts schönem Power Move zum 42:32 war der Vorsprung erstmals zweistellig (42:32/22.). Dann hatte Nördlingen zweimal Pech im Abschluss, während Saarlouis zwei Dreier verwandelte (42:38/24.).  Schinkel mit Korbleger plus Bonusfreiwurf und Addison Stoller mit zwei verwandelten Freiwürfen erhöhten wieder auf 49:41 (27.). Schmerzlich zu diesem Zeitpunkt, dass die beiden „Großen“ Nicole Fransson und Chanel Ndi bereits jeweils vier Fouls auf dem Konto hatten und nur noch mit angezogener Handbremse verteidigen konnten. Weil die Gäste im dritten Viertel insgesamt fünf Dreier verwandelt hatten, ging es nur noch mit einem hauchdünnen 51:49-Vorsprung der Eigner Angels in den Schlussdurchgang.

 

Playoffs weiterhin möglich

Als US-Girl Hayley Frank für die Saarländerinnen ihren vierten Dreier versenkte, lagen die Gäste erstmals in dieser Partie in Front (51:52/33.). Auf beiden Seiten wurde nun verbissen um jeden noch so kleinen Vorteil gekämpft und die Offensivaktionen wurden hektischer. Fransson und Stoller trafen hintereinander fünf von sechs Freiwürfen, für Saarlouis konterte Liga-Topscorerin Martha Burse (58:60/37.). Fransson traf zum 62:62, als noch 100 Sekunden auf der Spielzeituhr standen. Die starke Litauerin Gabija Meskonyte und Ex-Angel Maggie Meynadier sorgten letztlich mit Freiwürfen zum 62:66 und 64:67 für die Entscheidung, die aus der Sicht des Heimteams äußerst unglücklich war. Eine Vorentscheidung um die Playoff-Plätze bedeutete die Niederlage jedoch nicht, weil auch Konkurrent Marburg sein Heimspiel gegen den TK Hannover Luchse nach Verlängerung mit 83:94 verloren hat. Beide Teams gehen nach wie vor punktgleich in die letzten drei Spieltage der Hauptrunde. (dra)