„Leider hat die Pandemie das Vereinsleben in den letzten Jahren beinahe zum Erliegen gebracht, aber jetzt werden die regelmäßigen Treffen und Informationsveranstaltungen wieder stattfinden,“ so die AWO Vorsitzende Gabriele Fograscher. Sie durfte neben den Mitgliedern auch noch zahlreiche Gäste begrüßen und nutzte die Gelegenheit die AWO allgemein und den Ortsverband Nördlingen vorzustellen.
Stadt ehrt ihr Andenken
Bürgermeisterin Rita Ortler überbrachte die Grüße der Stadt Nördlingen: „Gerne kommt man als Vertreterin der Stadt zu dieser Feierstunde, denn Maria Penn war eine außergewöhnliche Frau und Bürgerin unserer Stadt, die für ihre Verdienste nicht nur die silberne Bürgermedaille der Stadt im Jahre 1977 erhielt, sondern im Jahre 1986 auch mit dem Verdienstkreuz am Bande der BRD ausgezeichnet wurde.“ Frau Ortler erläuterte, wie es im Jahr 2018 zum Stadtratsbeschluss kam auf dem ehemaligen BayWa Gelände eine Straße nach Maria Penn zu benennen. „Neben Maria Holl ist Maria Penn erst die zweite Frau, nach der eine Straße in Nördlingen benannt ist“, so die Bürgermeisterin. In ihren weiteren Ausführungen stellte sie noch einmal die Lebensdaten der bemerkenswerten Frau Maria Penn vor, die trotz ihres schweren Schicksals als Frau eines Widerstandskämpfers nie Groll oder Verbitterung zeigte. Ihre herausragenden Charaktereigenschaften waren Hilfsbereitschaft zu jeder Zeit, Freundlichkeit und Lebensmut und prägte damit grundlegend ihre ehrenamtliche Arbeit in der Arbeiterwohlfahrt.
„Leider seien auch Maria Penns Mann Josef Wittmann und dessen Kollege Konrad Schröpel, die als Widerstandskämpfer in der nationalsozialistischen Diktatur gewirkt hatten und dafür mit dem Leben bezahlen mussten, bis heute keine Straßen gewidmet“, schloss Rita Ortler.
Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Thomas Stowasser zeigte Bilder aus dem Leben von Maria Penn und mehrere TeilnehmerInnen berichteten sichtlich bewegt von persönlichen Begegnungen mit ihr. „Wenn man Maria Penn besuchte ging man nie ohne etwas von ihr fort. Ob das Ratschläge, zugesagte Hilfe, Süßigkeiten oder eine kleine finanzielle Unterstützung war, man fühlte sich immer verstanden und unterstützt!“, so Jutta Trabelsi. Und weiter berichtete Heinz Kluge: „Maria wurde es nicht müde Jugendliche von den Vorkommnissen der Nazi-Diktatur zu erzählen, aber ganz ohne Vorwürfe und Beigeschmack.“
„Die AWO Nördlingen fühlt sich ihrem vorbildlichen Engagement weiterhin verpflichtet", bekräftigte Erich Geike. Die Feierstunde wurde mit einem geselligen Abendessen und Gesprächen abgeschlossen. (pm)