Der TSV Rain gewinnt nach einer furiosen Schlussphase im Abstiegsduell gegen den SV Heimstetten mit 4:2. Einen großen Anteil am Sieg hatte Joker Blerand Kurtishaj, der innerhalb von zwei Minuten zwei Mal traf. Nach dem zweiten Sieg in Folge verließen die Blumenstädter zum ersten Mal in dieser Saison die Abstiegsränge.
Rains Coach Christian Krzyzanowski veränderte seine Startformation gegenüber dem 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg II nur auf einer Position: Für den erkrankten Angelo Mayer spielte Arif Ekin. Von Beginn an entwickelte sich vor 330 Zuschauerinnen und Zuschauern im Georg-Weber-Stadion ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der 13. Minute war es dann soweit: Ein weiter Abschlag vom Gäste-Keeper landete bei Emre Tunc, der urplötzlich alleine vor Johann Hipper auftauchte und eiskalt ins rechte Toreck einschob. Zehn Minuten später tat es ihm Jonas Greppmeir auf der anderen Seite gleich und erzielte aus ähnlicher Position den Ausgleich zum 1:1.
Das muntere Spielchen ging weiter. Ensar Skrijelj zog nach 26. Minuten aus 15 Meter ab, der Ball knallte an die Querlatte sprang zurück auf den Rücken von Johann Hipper und von dort ins Tor – der Rainer Schlussmann konnte sein Pech nicht fassen. Emre Tunc für die Gäste und Jonas Greppmeir für Rain konnten im weiteren Verlauf ihre Torchancen nicht verwerten. So wechselte man mit einem 1:2 die Seiten.
Kurtishaj bringt die Wende
Im zweiten Abschnitt kamen die Hausherren mit Elan aus der Kabine. Jonas Greppmeier (58.) verpasse eine Hereingabe von Fadhel Morou um Haaresbreite. Nur knapp verfehlte Johannes Müller nach 68. Minuten mit einer Direktabnahme das Tor. Die Begegnung spielte sich nun zunehmend im Mittelfeld ab. Nach Freistoß in der 78. Minute durch Johannes Müller sprang der gerade kurz vorher eingewechselte Blerand Kurtishaj am höchsten und traf per Kopf zum 2.2-Ausgleich.
Zwei Minuten später schnürte Kurtishaj seinen Doppelpack, als ein weiter Ball ihm vor die Füße fiel und er frei vor dem Torwart diesen umspielte und zum umjubelten 3:2 einnetzte. In der Nachspielzeit wurde noch Fadhel Morou im Strafraum von den Füßen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelt Arif Ekin sicher zum 4:2-Endstand.
„Wir sind natürlich megaglücklich und unwahrscheinlich stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben in der Halbzeit gesagt, heute zeigen wir richtig Eier und geben noch mal Gas. Das hat dann die Mannschaft in beeindruckender Art und Weise gemacht. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft“, resümierte Rains Chefanweiser Christian Krzyzanowski nach dem Spiel.
Bereits am Dienstag erwartet der TSV Rain zum Nachholspiel des 21. Spieltags den 1. FC Schweinfurt 05. Anpfiff ist um 17:45 Uhr. (pm)
Aufstellungen und Torschützen
TSV Rain/Lech: Johann Hipper, Fadhel Morou, Dominik Bobinger, Lukas Gerlspeck, Stefan Müller, René Schröder (71. Blerand Kurtishaj), Arif Ekin, Johannes Müller (88. Dominik Widemann), Jonas Greppmeir (80. Laurin Bischofberger), Tim Härtel (68. Nicola della Schiava), Marko Cosic (71. Abdel Abou Khalil) - Trainer: Christian Krzyzanowski
SV Heimstetten: Maximilian Riedmüller, Bernard Mwarome (68. Valentin Micheli), Sandro Sengersdorf, Jasper Maljojoki, Sebastian Gebhart (88. Stefan Reuter), Moritz Hannemann, Sascha Hingerl (89. Sebastiano Nappo), Severin Müller, Ensar Skrijelj (72. Alexis Alban Fambo), Mohamad Awata, Emre Tunc - Trainer: Christoph Schmitt
Schiedsrichter: Tobias Wittmann (Wendelskirchen)
Zuschauer*innen: 330
Tore: 0:1 Emre Tunc (13.), 1:1 Jonas Greppmeir (23.), 1:2 Johann Hipper (26. Eigentor), 2:2 Blerand Kurtishaj (78.), 3:2 Blerand Kurtishaj (80.), 4:2 Arif Ekin (90.+4 Foulelfmeter)