Rains Coach Martin Weng veränderte seine Startaufstellung gegenüber dem 2:1-Sieg am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Nürnberg II auf einer Position: Fabian Ott ersetzte den gelbgesperrten Stefan Müller. Nach Anpfiff vom gut leitenden Schiedsrichter Thomas Stein waren etwas mehr als zwei Minuten gespielt, da bediente Tim Bergmiller mit einem klasse Pass Gökalp Kilic, der den herauslaufenden Rainer Keeper Fabian Eutinger umspielte und den Ball zur frühen Führung einschob. Auch weiterhin bestimmten die Hausherren das Spiel und hatten deutlich mehr Ballbesitzanteile. Nach elf Minuten schoss Arif Ekin per Freistoß von rechts ins Zentrum. Schlussmann Malwin Zok konnte den Ball nur vor die Füße von Altin Maxhuni abklatschen, der im allerletzten Moment am Torschuss gehindert wurde.
Für die Nordschwaben war es in der ersten Halbzeit die einzige Torchance, denn es gelang bis zum Pausenpfiff nichts mehr, was auch nur ansatzweise für Gefahr sorgte. Anders die Heimmannschaft, die zwar etliche Torabschlüsse hatte, aber oftmals zu überhastet oder ungenau abschloss, oder am gut aufgelegten Rainer Torhüter Fabian Eutinger scheiterte. Vier Minuten vor dem Seitenwechsel flankte Yannick Glessing von der rechten Strafraumgrenze ins Zentrum und Lukas Gerlspeck lenkte den Ball im Zweikampf mit Hannes Pöschl unglücklich ins eigene Tor zum 2:0-Pausenstand.
Aufschwung in der zweiten Halbzeit
Nach dem Wechsel kam eine andere Rainer Mannschaft aufs Feld, die kämpfte und auch engagierter auftrat. Bezeichnend dafür war Kevin Gutias Kopfball (49.) der gerade noch von Marco Gölz geblockt werden konnte. Die Partie entwickelte sich zusehends zu einem ansehnlichen Regionalligaspiel mit guten Szenen auf beiden Seiten. Der eingewechselte Kento Teranuma zwang nach 83 Minuten Fabian Eutinger mit einem harten Schuss aus 17 Meter zu einer Glanzparade. Vier Zeigerumdrehungen später schnürte Gökalp Kilic seinen Doppelpack und erzielte mit einem abgefälschten Freistoß aus 22 Meter das 3:0 für die Platzherren.
Jeder der 265 frierenden Zuschauer im Stadion dachte, das dies die Entscheidung wäre. Doch Rains Patrick Högg erzielte mit einem Heber in der 89. Minute das 1:3 für die Gäste – sein erstes Regionalligator. Als in der dritten Minute der Nachspielzeit Jonas Greppmeir per Abstauber auf 2:3 verkürzte, wurde das Spiel noch einmal überraschend spannend und es keimte kurzzeitig Hoffnung auf einen Punktgewinn auf. Am Ende blieb es beim verdienten 3:2-Sieg der Heimmannschaft, die aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit des TSV Rain das Spiel gewinnen konnten. Beide Teams verabschiedeten sich mit diesem Spiel in die lang ersehnte Winterpause.
„Wir haben das Spiel ganz klar in der ersten Halbzeit verloren. Ich bin auch mächtig enttäuscht über die Leistung der ersten 45 Minuten, wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Die ersten 15 Minuten waren körperloser Fußball von unserer Seite, so kann man hier nicht auftreten. Schade, dass wir mit einer Niederlage in die Pause gehen“, beschrieb Rains Cheftrainer Martin Weng die Niederlage nach Spielende. (pm)