Der Techniklehrer Klemens Schreier und Gabriele Gleichmar, die bei Eigner den Ausbildungsbereich coacht, hatten gemeinsam die Idee entwickelt und umgesetzt. Ziel war es, junge Menschen, die vor der Berufswahl stehen, auf ganz konkrete Weise mit den Tätigkeiten der Baubranche und auch den neuesten Technologien zusammen zu bringen. „Wir wollen den Bau erlebbar machen und zeigen, dass Klischees wie schwere körperliche Belastung oder Schmutz, heute nahezu ausgeschlossen sind“, sagt die Ausbildungsbetreuerin. Die Jugendlichen waren nicht nur stolz auf die fertige Skulptur vor ihrer Schule, sie hatten auch richtig Spaß an den drei Projekttagen und erlebten viel Neues. Der 15-jährige Ledian Dibrani, der inzwischen fünf Praktika in unterschiedlichen Berufen absolviert hat, war begeistert von den Tätigkeiten: „Baggerfahren, den Untergrund vorbereiten und die Trägerplatte betonieren und pflastern, das hat mir Spaß gemacht. Ich bin gerne draußen und Technik interessiert mich“. Besonders spannend fand Ledian den Betondruck, mit dem das Logo mit einer Größe von 2,5 Meter bei Eigner produziert wurde. „Betondruck – ich hab‘ gar nicht gewusst, dass es das gibt“, sagte er.
Praxis kennenlernen
Den Betondruck konnten die Jugendlichen live in den Produktionsräumen bei Eigner erleben. Unter der fachkundigen Leitung von Florian Geiser, waren die Schülerinnen und Schüler hautnah dabei, wie das Logo Schicht für Schicht entstand und sahen die großartigen Möglichkeiten dieser modernen Anwendung. Vor der Schule waren die Jugendlichen dann gefordert selbst aktiv zu werden. Unter der fachkundigen Anleitung von Polier Stefan Koch, Bauleiter Marco Herrle und dem Maurer-Azubi Luis Ziegler wurde eine Pflasterfläche für die neue Skulptur erstellt. „Das Arbeiten im Team, war dabei für die beiden Mädels und die Jungs eine wichtige Erfahrung. Denn so ist es auch am Bau. Gerade Mädchen tun sich bei Feinarbeiten und auch in der Koordination oftmals leichter als Buben und so ergab es ein funktionierendes Zusammenspiel“, erklärt auch Gabi Gleichmar, die an allen Projekttagen vor Ort war. Denn Berufe wie Maurer, Zimmerer oder auch Baugeräteführer sind keineswegs Tätigkeiten nur für Jungen, sondern speziell bei der Teamarbeit leisten Mädchen einen wichtigen Beitrag. „Entscheidend ist es“, so Polier Koch, „dass die Jugendlichen angeleitet und motiviert werden. Dann haben sie auch Spaß an der Arbeit. Und selbst wenn etwas nicht so klappt, gemeinsam lässt sich das mit Geduld lösen“.
Schule begeistert
Für die Eröffnungsfeier hatte sich die Schule richtig ins Zeug gelegt. Das stellte auch Schulleiterin Magda Riedelsheimer bei ihren Dankesworten in den Mittelpunkt. Für die Schule sei die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen vor Ort, wie der Firma Eigner enorm wichtig. „Diese Firma bietet unseren Schülerinnen und Schülern Ausbildungsmöglichkeiten und unterstützt uns als Schule“, sagte sie. Riedelsheimer begrüßte auch Vertreter des Schulamtes, der Arbeitsagentur, vom Ausbildungszentrum Bau in Nördlingen und den Geschäftsführer der EIGNER Bauunternehmung Wolfram Uhl, der „es Klasse“ fand, was die Jugendlichen zusammen mit seinen Mitarbeitern gebaut hatten. „Der Bau schafft Bleibendes“, sagte Uhl. „Ich bin richtig stolz auf diese Leistung und freue mich, dass die jungen Leute Spaß an diesem Projekt hatten. Wir würden uns freuen, wenn der ein oder andere in unserer Branche eine Ausbildung machen würde“.
Wie stark der Zusammenhalt in dieser Schule ist, zeigte sich auch darin, dass die Hauswirtschaftsgruppe leckere Häppchen produziert hatten und Hausmeister Sabatini noch alles auf Hochglanz gekehrt hatte.
Bauverband lobt Aktion
Für den Landesverband der Bayerischen Bauinnungen (LBB) sprach Marcus Czudnochowsky Auch er war voll des Lobes über das Projektergebnis. „Bauen hat Zukunft und mit dem Projekt „Wir machen das“ will unser Verband die Berufsorientierung in den Mittelschulen unterstützen. Zusammen mit so engagierten Unternehmen wie der Firma Eigner ist dies bestens gelungen“. Die sechs teilnehmenden Jugendlichen erhielten eine Urkunde, die sie künftigen Bewerbungen beilegen können und von der Firma Eigner eine Tasche mit „jugendwichtigen“ Material wie beispielsweise einer Powerbank. (pm)
