Am Montag war Klaus Holetschek in Rain am Lech zu Gast und durfte sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen. In Gegenwart von Bürgermeister Karl Rehm (PWG) sowie zahlreichen Gästen, darunter Landrat Stefan Rößle (CSU) und MdL Wolfgang Fackler (CSU), bedankte sich der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag für diese besondere Ehre.
Zuvor hatte der 59-Jährige die Unternehmen Dehner und Zott besucht, um sich persönlich ein Bild von der Wirtschaft in der Region zu machen. „Diese familiengeführten Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft - in der Frage der Verantwortung für ihre Mitarbeiter, aber auch in der Innovationskraft für die Region“, hob er im Gespräch mit unserer Redaktion die Bedeutung des Mittelstands hervor und fügte hinzu: „Ich bin begeistert von beiden Unternehmen.“
Bürokratieabbau als „Toppriorität“
Dennoch betonte er auch die Herausforderungen, vor denen mittelständische Betriebe aktuell stehen. Vor allem die Bürokratie sah er dabei als die „absolute Toppriorität“, die die Politik angehen müsse. Aber auch andere Herausforderungen gilt es zu meistern. „Wir müssen uns um die Fachkräftefrage kümmern und wir müssen die Unternehmenssteuern runterbringen“, schrieb er sich und seinen Politikkollegen ins Arbeitsbuch.
Von Rains Bürgermeister gab es speziell beim Thema Bürokratie Unterstützung. Diese sorge auch im Rathaus für Gesprächsstoff. „Es ist alles sehr komplex. Einfache Lösungen gibt es nicht“, zeigte sich Rehm besorgt, verbreitete aber auch Optimismus. „Aber ich glaube, dass der stete Tropfen dann doch etwas bewegt.“
Wirtschaft im Mittelpunkt
Angehen wollen Holetschek und seine Fraktion die Probleme mit einem Dringlichkeitsantrag im Landtag. Dabei geht es um gleichwertige Lebensbedingungen und Arbeitsverhältnisse in Stadt und Land im Sinne einer räumlichen Gerechtigkeit. Am Montag habe man nochmal über das komplette Paket gesprochen, wie Holetschek im Gespräch bestätigte. „Wir werden das Thema Wirtschaft in unserer Landtagsfraktion in den Mittelpunkt stellen.“
In dem Antrag soll es jedoch nicht nur um die Wirtschaft gehen. Die generelle Entwicklung in Bayern werde in den Fokus gerückt. Dabei spielt auch die Infrastruktur in Bezug auf Verkehr und ärztliche Versorgung im ländlichen Raum eine wichtige Rolle. Zudem soll laut Antrag die Technologie- und Investitionsoffensive weiter ausgebaut werden, um sowohl Bildung als auch Handwerk und Landwirtschaft zu fördern.
Insgesamt will man damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und die Grund- und Nahversorung sichern.