Zunächst versammelten sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe zusammen mit ihren Eltern und dem Lehrerkollegium in der Wallfahrtskirche von Heilig Kreuz, in der der Dekan Robert Neuner und sein evangelischer Amtskollege Dekan Frank Wagner einen stimmungsvollen Gottesdienst feierten, den Heilig Kreuzer Religionslehrer vorbereitet hatten. Nachdem Dekan Wagner das Evangelium vom Salz der Erde verkündet hatte, stellte er fest, dass eine Krone ein Zeichen besonderer Würde sei. Und so sei jeder ein König oder eine Königin- allein aus dem Grund, weil wir Menschen seien. Wir seien von Gott auserwählt und gekrönt. Eine Krone sei aber auch ein Zeichen für Verantwortung für sich selbst, für andere und für die ganze Welt. Der Mensch als „Krone der Schöpfung“ trage Verantwortung für Arme und Schwache, für Frieden und Gerechtigkeit, für Freiheit und Demokratie. Deswegen müsse man würdevoll miteinander umgehen. Abschließend ermunterte der Geistliche die Absolventinnen und Absolventen, ihre Krone und ihre Verantwortung mit Weisheit und Würde zu tragen, niemals aufzugeben, sondern stets wieder aufzustehen und weiterzumachen.
Im Anschluss an den Gottesdienst, den Eduard Mayrshofer an der Orgel, Farina Mayrshofer mit einem Holzbläserensemble sowie Martina Würth mit dem Schüler-Lehrer-Chor musikalisch umrahmt hatten, begrüßte Konrektorin Barbara Färber die Festversammlung in den neuen Räumlichkeiten an der Neudegger Allee.
Zunächst überbrachte Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré die besten Wünsche der Stadt und ermunterte die Absolventen, sich mit ihren Fähigkeiten im Gemeinwesen zu engagieren. Der Vorsitzende Ottmar Müller überbrachte den Absolventen die Grüße des Elternbeirats der Schule und wünschte für den Start in das Berufsleben und das weitere Fortkommen der Absolventen alles Gute und Gottes Segen.
Als Vertreter der Absolventen ließen dann Katharina Schuch und Valentina Spallek in ihrem Rückblick die vergangene Schulzeit Revue passieren. Sie dankten dabei der Schulleitung und der Lehrerschaft der Realschule Heilig Kreuz für ihren Einsatz und ihr faires Verhalten den Schülern gegenüber, so dass immer wieder das Gefühl eines schulischen Miteinanders spürbar wurde.
In seiner engagierten Ansprache legte Schulleiter Wolfgang Mühldorfer dar, dass den Absolventen das Jahr 2024 wohl stets in Erinnerung bleiben werde. Neben dem Realschulabschluss jähre sich auch die Landung der Alliierten in der Normandie. Gerade an diesem 6. Juni habe der Antisemtismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle, mit den Heilig Kreuzer Schülern diskutiert, dass die Geschichte ihre Arme fast immer auch in unsere Gegenwart ausstrecke.
Gleichzeitig sei die Bundesrepublik Deutschland 75 Jahre alt geworden. Und so stelle das Grundgesetz genau die Werte ins Zentrum, weswegen die Alliierten an die Strände der Normandie gestürmt sind: Freiheit, Gleichheit, Demokratie und Menschenwürde. Gleiches gelte für die Neunte Symphonie von Ludwig van Beethoven, die im Mai 1824 uraufgeführt wurde. Darin werde die Botschaft der Menschen und Völker verbindenden Liebe sinnhaft dargelegt. Und das sind Werte, die an einer kirchlichen Schule vermittelt werden, die das Grundgesetz prägen und die das Denken und Handeln der Absolventen als erwachsene Menschen prägen sollen.
19 Einser-Schüler
Im Anschluss daran erhielten die Absolventen aus den Händen der Schulleitung und ihrer Klassenleiter die Abschlusszeugnisse überreicht, wobei die 19 Einser-Schüler des Jahrgangs mit Buchpreisen des Vereins der Freunde und Förderer der Schulfamilie Heilig Kreuz bedacht wurden. Besonderen Applaus erhielten Lisa Böhm und Marco Scharr, die die Mittlere Reife als Jahrgangsbeste mit dem Schnitt von 1,00 erreichten. Ihnen folgten Leo Mack (1,27) sowie Ayleen Thurian und Martin Wörner mit einem Durchschnitt von jeweils 1,33.
Auch die ausscheidenden Mitglieder der Tutoren, der SMV, der Medientutoren, der Erste-Hilfe-Gruppe sowie des Schulorchesters wurden geehrt.
Anschließend wurde der im Jahr 2000 erstmals gestiftete Schulpreis der Realschule verliehen. Mit dieser Auszeichnung, die an die Tradition von Ehrungen in Form von Medaillen und Siegeln anknüpft, soll diese Idee der Belobigungen nach wie vor mit Leben erfüllt und weitergeführt werden. Auf Grund der Vorgaben erhielten die Jahrgangsbesten eine Urkunde, eine Medaille sowie einen ansehnlichen Geldbetrag vom Verein der Freunde und Förderer der Schulfamilie Heilig Kreuz. Katharina Schuch wurde in diesem Zusammenhang für ihr besonderes schulisches Engagement ebenfalls mit dem Schulpreis geehrt.
Das schuleigene Blasorchester unter Eduard Mayrshofer rundete die Entlassfeier mit abwechslungsreichen Melodien ab, die mit dem Absingen der Bayernhymne ihr offizielles Ende fand, ehe der Elternbeirat zum Umtrunk einlud. (dra)