Wörnitzgold

Schmuck in Form der Wörnitz

Bild: Mara Kutzner
Dana Abel entwirft Armbänder, Ohrringe und Ringe und lässt sich dabei von den Kurven und Schleifen eines Flusses inspirieren.

Auf einer Strecke von 132 Flusskilometern windet sich die Wörnitz durch eine malerische Landschaft und verbindet dabei die Regionen Franken und Schwaben. Sie entspringt in Schillingsfürst auf der Frankenhöhe und fließt zunächst durch Mittelfranken, bevor sie das Donau-Ries durchquert und in Donauwörth in die Donau mündet. Gemächlich schlängelt sie sich durch historische Städtchen und entlang grüner Wiesen. Ihren Namen erhielt der Fluss von den Kelten, die ihn „Warantia“ nannten, was „die sich Krümmende“ bedeutet. Aufgrund ihrer naturbelassenen Schleifen und Bögen wird sie bis heute auch „Schlangenfluss“ genannt. 

Besonders die Wörnitzschleifen rund um Oettingen haben es Dana Abel angetan. Ein Grund, warum sie regelmäßig zurück in die Heimat kommt, sind die Sommertage an der Wörnitz.

„Egal wo ich baden gehe, nie ist es so schön wie an der Wörnitz“, sagt Dana Abel.

Die 27-Jährige kommt ursprünglich aus der Storchenstadt, lebt aber mittlerweile in Pforzheim und arbeitet in der Schmuckindustrie. Für die Luxusmarke Dior koordiniert sie Männerkollektionen.

Bild: Dana Abel

Die Wörnitz am Handgelenk

Letztes Jahr entstand die Idee, neben ihrem Hauptberuf im Luxusschmuckbereich nun einmal selbst eine kleine Kollektion zu entwerfen. Den Bezug zu ihrer Heimatstadt und der Wörnitz, die sich durch Oettingen schlängelt, hat die Designerin kreativ umgesetzt. Mit „Wörnitzgold“ hat sie im vergangenen Herbst begonnen, eine kleine Schmucklinie zu entwerfen – das Design liefert ihr die Wörnitz. 

Aus Ausschnitten von Google-Maps hat Dana Abel den Verlauf des Flusses nachgezeichnet. Die Schmuckdesigns beginnen mit der Konstruktion am Computer und werden dann exakt wie konstruiert in Metall abgegossen. Dafür arbeitet Abel mit einem Goldschmiededienstleister aus Pforzheim zusammen. Gravuren werden dann nachträglich ins Metall gelasert. Alle Schmuckstücke werden in Deutschland angefertigt. 

Zur Kollektion gehören bislang Creolen, ein Armreif und drei Ringe in 925er Silber, vergoldet oder rhodiniert. Auf Anfrage sind auch weitere Legierungen erhältlich. Vorlage für den Schmuck sind Dana Abels „Lieblingskurven“ der Wörnitz nördlich von Oettingen in Richtung Lehmingen, die „Südwindungen“ im Bereich der Ziegelmühle zwischen Oettingen und Munningen und die Oettinger Wörnitzinsel. Detailreich lassen sich auf den Schmuckstücken kleine Seitenarme, die typischen Windungen und kleine Inselchen entdecken.

Bild: Dana Abel

Schmuck mit regionalem Bezug und einzigartigem Design

Wenn man nicht weiß, wie der Schmuck entstanden ist, den Dana Abel selbst gerne an Ohren, am Handgelenk und an ihren Fingern trägt, sieht man filigrane Accessoires und moderne Statement-Pieces in Silber und Gold. Kennt man die Bedeutung der Schmuckstücke, verbindet man den Schmuck sofort mit der Region entlang der Wörnitz. 

Seit sie mit der Produktion und schließlich mit dem Verkauf gestartet hat, käme der Schmuck von „Wörnitzgold“ gut bei ihren Kund*innen an, berichtet Dana Abel stolz. Besonders freut sich die Designerin, dass ihr Schmuck in der Region begeistert. Aber auch Menschen, die keinen Bezug zur Wörnitz haben, zählen zu ihren Kund*innen. „Ich habe schon Schmuck bis nach Hamburg verkauft. Ihnen gefällt einfach der Look“, sagt die Designerin. Die Kollektion möchte Dana Abel nun erweitern. Momentan arbeitet sie am Design für eine Halskette. 

Bild: Dana Abel

Dieser Artikel ist in der blättle Ausgabe 58 September/Oktober 2024 erschienen und ist auch in unserem Webkiosk als E-Paper verfügbar.