Die Wissenschaftswoche, die für die elfte Jahrgangsstufe des neunjährigen Gymnasiums entwickelt wurde, soll Lust und Neugierde auf wissenschaftliches Arbeiten wecken und dazu wichtige Kompetenzen stärken. Jede Schule organisiert diese Woche individuell. Am Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen standen alle Projekte heuer unter der Überschrift „Europa“ und beleuchteten verschiedene Aspekte. Gleichzeitig gab es Einführungen in wissenschaftliches Arbeiten und Präsentationstechniken. Ein weiterer besonderer Baustein dieser Woche war zudem ein Vortrag von Prof. Harald Hiesinger, Geologe sowie Institutsleiter der Planetologie an der Universität Münster. Thema war dabei die Europäische Raumfahrtagentur ESA und einige ihrer Planeten-Missionen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die stellvertretende Schulleiterin Claudia Dahl gab Prof. Hiesinger zunächst einen kurzen Überblick über den durchaus interessanten Arbeitgeber „European Space Agency“ (ESA), die 1975 gegründet worden war, ein vielfältiges Berufsspektrum bietet und sich an verschiedenen europäischen Standorten um die Sicherung des Zugangs Europas zum Weltraum kümmert. Danach ging Prof. Hiesinger auf drei planetare Missionen genauer ein, an denen er selbst beteiligt ist: BepiColombo (Raumsonde zum Merkur; von ESA und JAXA, der japanischen Raumfahrtbehörde), ExoMars Rover Rosalind Franklin (auf Mars von ESA) und JUICE (Jupitersonde von ESA). Dies war für die Schülerinnen und Schüler sowie die anwesenden Lehrkräfte ein spannender Einblick in die Arbeit des Professors, nach dem sogar ein Asteroid benannt ist.
Zudem ging er kurz auf das Mond-Programm von NASA und ESA, Artemis, ein und ließ passend dazu einen Mond-Stein durch die Schülerreihen gehen.
Dass der Rieskrater selbst oftmals einen Beitrag zu den verschiedenen Missionen leistet, erklärte Prof. Hiesinger ebenfalls. Der Rieskrater sei ein gut erhaltener Krater, den man sehr gut studieren könne und der daher ein guter Standort für das Astronautentraining darstelle. (dra)